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Delegationsreise in die Partnerregion Valmiera
Schulanfang als traditionelles Familienfest
Der Junge in der vierten Reihe zupfte seine rote Fliege zurecht. Er stuppste seinen Vordermann an. Gerade sitzen. Gleich sollte es losgehen. Die Sporthalle in der lettischen Schule Kauguri stellte den Schauplatz der Einschulungszeremonie in der Großgemeinde Beverina dar. Einige Familienmitglieder hatten nur noch einen Stehplatz ergattern können, lehnten an der Wand und warteten auf den Einzug der Schulanfänger.
Als die Musik begann, erhoben sich alle Zuschauer. 14 Mädchen und Jungen, herausgeputzt in Kleidern, Anzügen und Lackschuhen, betraten den Saal. Sie wurden von Lehrern und älteren Mitschülern in die Turnhalle geführt. Aufregung spiegelte sich in den Gesichtern wieder: An diesem Tag drehte sich alles um sie, die Erstklässler.
Die Einschulung markiert einen neuen Lebensabschnitt und ist in Lettland eine besondere Feierlichkeit. Der 1. September gilt daher traditionell als Familienfeiertag. Um die Kinder an der Institution zu begrüßen, hatten sich Städte- und Gemeindevertreter, das Schulkollegium und die älteren Schüler ein unterhaltsames Rahmenprogramm ausgedacht. Mit Aufführungen, Gesang und Grußworten hießen sie die Neulinge willkommen. Auch die deutschen Gäste aus dem Kreis Gütersloh wurden in die Zeremonie mit eingebunden. „Wir freuen uns sehr, dass wir diesen besonderen und eindrucksvollen Tag gemeinsam mit Ihnen feiern dürfen“, bedankte sich Landrat Sven-Georg Adenauer bei den Organisatoren. „Vielleicht können wir die jungen Schülerinnen und Schüler eines Tages auch bei uns im Kreis Gütersloh begrüßen“, sagte Adenauer und verwies damit auf die verschiedenen Jugendprogramme zwischen der lettischen Partnerregion Valmiera und dem Kreis.
Nach der Einschulungszeremonie hatte die Delegation die Gelegenheit, die Schule zu besichtigen und traf dabei auch auf eine Deutschklasse. Die Kinder können Deutsch als zweite Fremdsprache ab der 6. Klasse wählen. Sie erzählten, dass sie eines Tages gerne die Bundesrepublik bereisen möchten. Vielleicht bei der nächsten Klassenfahrt?
Insgesamt besuchen 125 Kinder und Jugendliche aus der Großgemeinde Beverina die Schule im Ortsteil Kauguri. 16 von ihnen leben sogar in den Internatsräumlichkeiten der Einrichtung. In Kauguri werden die Schülerinnen und Schüler bis zur 9. Klasse unterrichtet, ehe es für sie auf eine weiterführende Schule oder in die Ausbildung geht.
Damit die neuen Schulanfänger sich schnell in der Einrichtung zurecht finden, hat jeder von ihnen einen Paten aus der neunten Klasse an die Seite gestellt bekommen. In dem Schulgarten in Kauguri stand neben bunten Spielgeräten und dem in Sonnenform angelegten Blumenbeet ein etwa zwei Meter hoher selbstgebastelter Bilderrahmen. Mit den Blumenverzierungen war er ein echter Blickfang und wurde nach der Einschulungszeremonie zur Fotokulisse für die Erstklässler und ihre Familien.
Partnerschaftskoordinator Hans-Joachim Schwolow hatte gemeinsam mit den lettischen Organisatoren das Delegationsprogramm zusammengestellt. In diesem Jahr bildete neben wirtschaftlichen Aspekten und der Historie Lettlands insbesondere die Kultur des Landes einen Themenschwerpunkt.