GESCHICHTE DES KREISARCHIVS

Seit 1984 verfügt der Kreis Gütersloh über ein eigenes, hauptamtlich geleitetes Archiv. Dieses war zunächst im ehemaligen Kreisständehaus in Rheda-Wiedenbrück untergebracht. In dieser Zeit erfolgte die Zusammenführung der Altregistraturen der Kreise Halle und Wiedenbrück.

Mönchstraße mit ehemaligem Kreisständehaus in den 1950er Jahren (Foto: Stadtarchiv Rheda-Wiedenbrück)
Mönchstraße mit ehem. Kreisständehaus in den 1950er Jahren (Foto: Stadtarchiv Rheda-Wiedenbrück)

1997 zog das Kreisarchiv auf den "Reckenberg", in das Kreishaus 2 des Kreises Gütersloh. Der "Reckenberg" im Ortsteil Wiedenbrück kann bereits auf eine über 750jährige Geschichte zurückblicken. Im 17. Jahrhundert war der Reckenberg eine Festung niederländischen Typs. 1726 wurde das jetzt noch stehende alte Amtshaus erbaut. Seit jeher, mit Ausnahme der Zeit von 1882 bis 1899, wurden und werden die Gebäude auf dem Reckenberg als Verwaltungsgebäude genutzt. Seit 1815 ist er offizieller Sitz des Kreises Wiedenbrück und seit 1973 Kreishaus des Kreises Gütersloh.

Haus des Bauern in den 1950er Jahren (Foto: Stadtarchiv Rheda-Wiedenbrück)
Haus des Bauern in den 1950er Jahren (Foto: Stadtarchiv Rheda-Wiedenbrück)

Im November 2007 erfolgte der zweite Umzug des Kreisarchivs Gütersloh in das "Haus des Bauern" in Rheda-Wiedenbrück. Dieses wurde 1937 ursprünglich als landwirtschaftliche Schule für Mädchen und Knaben errichtet. Außerdem befanden sich in diesem Gebäude Büroräume für die damalige Kreisbauernschaft, heute Kreisstelle der Landwirtschaftskammer. 1996 ging das "Haus des Bauern" vom Kreis Gütersloh in den Besitz der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe über.

Elf Jahre später, im Sommer 2018, der nächste und mit Sicherheit vorerst letzte Umzug: Zusammen mit dem Stadtarchiv Gütersloh zog das Kreisarchiv in die ehemalige Regenbogenschule an der Moltkestraße 47 in Gütersloh. Für 2,4 Millionen Euro ließ der Kreis als Besitzer der Immobile das Gebäude umbauen, um es den Anforderungen an ein modernes Archiv anzupassen.