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In drei Wochen zu Fuß von Neuenkirchen nach Luxemburg
Storymap zur Reise Isaac Löwensteins Anfang des 19. Jahrhunderts
Im Oktober 1820 wurde Isaac Löwenstein (1796-1871) aus Neuenkirchen zum aktiven Militärdienst in der preußischen Armee einberufen, den er als einfacher Soldat in der Bundesfestung Luxemburg absolvierte. Auf mehr als hundert Seiten notierte er in seinem Tagebuch, was ihm auf der Reise von Westfalen nach Luxemburg, während seines Aufenthaltes in der Bundesfestung und schließlich auf der Rückreise geschehen ist.
Dieses Tagebuch eines jungen Mannes erlaubt den Leserinnen und Lesern, einen Blick zurück in eine Welt zu werfen, die nicht im Mittelpunkt der Geschichtsbücher steht. Es gibt ihnen einen Eindruck vom alltäglichen Leben in der preußischen Armee. Nur wenige solcher Tagebücher existieren überhaupt noch. Dass es sich dabei zudem um die Aufzeichnungen eines jüdischen Rekruten handelt, macht es besonders außergewöhnlich.
Passend zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdische Geschichte in Deutschland“ erschien letztes Jahr in der Schriftenreihe des Kreisarchivs Gütersloh das gesamte Tagebuch und die überlieferten Notizbücher von Isaac Löwenstein, die im Leo Baeck Institut in New York aufbewahrt werden. Wer nicht die komplette Reise mit Isaac Löwenstein antreten möchte, der kann nunmehr in der Storymap einzelne Passagen mit ihm gehen.
Die Storymap begleitet den jungen Isaac Löwenstein auf seinem Fußmarsch von Neuenkirchen nach Luxemburg und wieder zurück, durch städtische Zentren wie Dortmund und Köln, durch die idyllischen Rhein- und Mosellandschaften, aber auch durch die bitterarme Eifel. Sie führt uns aber auch immer wieder zurück in den Heimatort Löwensteins, nach Neuenkirchen. Zu seiner Familie, zur jüdische Gemeinde und zur jüdischen Schule, in der er so umfassend gebildet wurde.