Neue Gemeinden und Kreise
Die Kommunale Neuordnung der 1970er Jahre

Schwarz-weiße Karte mit Verwaltungsgrenzen. Die Grenzen des Kreises Halle sind hervorgehoben.

Viele Kommunen im Kreis Gütersloh und auch der Kreis selbst erhielten ihre heutige Struktur in den 1970er Jahren. Das Land Nordrhein-Westfalen wollte größere Verwaltungseinheiten schaffen. In diesem Zuge wurden die sogenannten „Ämter“, die mehrere kleine Gemeinden umfassten, aufgelöst und diese Gemeinden der nächstgrößeren Stadt zugeschlagen. Fast alle Stadtteile von Halle, Versmold und Gütersloh waren beispielsweise früher solche Amts-Gemeinden. Durch Zusammenlegung entstanden auch ganz neue Kommunen, wie etwa die Doppelstädte Rheda-Wiedenbrück und Schloß Holte-Stukenbrock zeigen. Mit der Neugliederung gingen neue Grenzziehungen einher. 

So bestand der neue Kreis Gütersloh nicht nur aus den alten Kreisen Gütersloh und Halle, sondern umfasste auch einzelne Gemeinden aus den früheren Kreisen Bielefeld und Warendorf. Doch auch andere „Grenzen“ wurden vor allem in den Doppelstädten überschritten: Traditionelle Aufteilungen von Kirchspielen, Schulbezirken und Vereinsorganisationen verloren an Bedeutung, bestanden in den Köpfen oft jedoch noch über Jahre fort. 

Ausgewählte Quellen und Bilder

Bestände im Kreisarchiv

Umfangreiche Akten, Gutachten und Pressespiegel aus den  Büros der Oberkreisdirektoren 

Protokolle der Kreistagssitzungen 

Kartenmaterial

Literatur

Günter Brüning (Hg.), 1998: Die Entstehung des Kreises Gütersloh, Feierstunde und Ausstellung, Gütersloh. 

Ralf Othengrafen, 2023: „In Bielefeld der liebe Herrgott persönlich und in Wiedenrbrück der leibhaftige Satan“.Die Gründung des Kreises Gütersloh, Gütersloh. online verfügbar 

Hans Zinkann (Hg.), 2005: Der Kraftakt. Kommunale Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf.