Grenzen verschieben? Der Umgang mit illegalen Drogen


„Woodstock“ und „Easy Rider“ und die Musik der Folk- und Rockgruppen aus diesen Filmen brachten Anfang der 1970er Jahre die Sehnsucht nach Freiheit und einem anderen Leben bis in die westfälische Provinz. Doch die jungen Menschen in Harsewinkel oder Halle gründeten nicht nur eigene Bands oder Wohngemeinschaften, sondern überschritten auch andere gesellschaftliche Grenzen: Drogen wurden ab Mitte der 1970er Jahre zu einem großen Thema im Kreis Gütersloh. 

Sensationslüsterne Berichte über „Filialen“ internationaler Drogenringe in ehemaligen Landgasthöfen und ein aufsehenerregender Prozess um eine Bande junger Männer mit Unterwelt-Ambitionen mögen aus heutiger Sicht eher kurios anmuten. Und bei der Frage, ob im örtlichen Jugendzentrum „gekifft“ und „gedealt“ wird, waren politische Vorbehalte gegenüber der neuen Jugendkultur vielleicht genauso wichtig, wie Fakten. Doch die von fast allen Kommunen und Sozialverbänden geäußerten Klagen über zu wenige Therapieplätze und der Erfolg von Wohngruppen und ambulanten Beratungsstellen zeigen, dass Drogensucht und damit zusammenhängende Probleme in fast jedem Orts des Kreises eine Rolle spielten.

Beispielquellen und BIlder


Bestände im Kreisarchiv                                                                                                                                                                                                                                                                 

Pressespiegel zu Drogenkriminalität und Prozessen sowie zu Beratungs-, Wohn- und Selbsthifegruppen 

Berichte und Statistiken der Kreispolizeibehörde 

Einzelfallakten zu Einweisungen und Wiedereingliederung (sofern diese datenschutzrechtlich nutzbar sind)