NSG Knüll/Storkenberg

Das Naturschutzgebiet Knüll/Storkenberg ist aus geologischer Sicht eine Besonderheit.

Großes Mausohr

Denn auf dem Kalkgestein befindet sich inselartig eine Kuppe aus Sandstein.
An beiden Bergen wurden in der Vergangenheit an verschiedenen Stellen kleine Steinbrüche für die Versorgung der umliegenden Hofstellen eingerichtet. Diese bieten heute geologisch interessante Einblicke in die Erdgeschichte.

Aus naturschutzfachlicher Sicht sind in diesem Naturschutzgebiet die Buchenwaldgesellschaften von Bedeutung. Es kommen ehemals niederwaldartig genutzte Bereiche mit wärmeliebenden Pflanzenarten, Kalk-Halbtrockenrasen und feuchte Grünlandflächen vor. Die Wälder bieten Eulen und Greifvögeln Lebensraum, Fledermäuse finden in Stollen frostgeschützte Quartiere zum Überwintern.

Das Naturschutzgebiet ist als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet "Östlicher Teutoburger Wald" ausgewiesen und damit Teil des europäischen Schutzgebietssystems. Die Waldbereiche auf trocken-warmen Standorten sind zudem gesetztlich geschützte Biotope.

Eine Wanderung auf dem Hermannsweg bietet viele Einblicke in die unterschiedlich strukturierten Waldbereiche, offene Flächen und die Umgebung. Bitte beachten Sie, dass das Verlassen der Wege verboten ist. Bleiben Sie zum Schutz des Gebietes daher sowohl zu Fuß als auch mit dem Mountainbike auf den Wegen!

Steckbrief NSG Knüll/Storkenberg:

Lage: im Norden der Stadt Halle

Größe: 78,9 ha

Kennzeichen: naturnahe Buchenwaldgesellschaften (Waldmeister-, Hainsimsen- und Orchideen-Kalk-Buchenwald), Steinbrüche

Unterschutzstellung: 30. Juni 1999

Informationen für Besucher:

  • Infotafeln und markierte Wanderwege (u.a. Hermannsweg) im Gebiet
  • Waldlehrpfad Halle mit 22 Stationen auf einem ca. 3 km langen Rundweg
  • Teil des Naturparks TERRA vita

Ansprechpartner:
Untere Naturschutzbehörde des Kreises Gütersloh, Annette Pagenkemper: a.pagenkemper@kreis-guetersloh.de, Tel.: 05241/85-2717


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