Landesinitiative “Endlich ein ZUHAUSE!“ im Kreis Gütersloh


Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union reagieren im Kreis Gütersloh vier Teilprojekte auf spezifische Bedarfe in den kreisangehörigen Kommunen. Unter dem Einsatz von Eigenmitteln für eine halbe Personalstelle obliegt dem Kreis Gütersloh die Gesamtkoordination des geförderten Projekts.

In drei Kommunen des nördlichen Kreisgebietes (Borgholzhausen, Steinhagen und Versmold) macht der Kreis Gütersloh selbst ein aufsuchendes und präventives Beratungsangebot. Personen, die in gefährdeten Wohnverhältnissen leben, werden frühzeitig und alltagsorientiert bei der Sicherung ihres Wohnraums unterstützt und bei Bedarf an weiterführende Hilfeangebote vermittelt. Ist der Wohnraumerhalt oder eine Vermittlung in Normalwohnraum gelungen, so steht die Fachkraft nicht nur den ehemals wohnungslosen Menschen, sondern auch Vermieterinnen und Vermietern als Ansprechperson zur Seite.

Weitere Teilprojekte gibt es in den Städten Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Halle (Westf.). Ziel der Städte ist es, innerhalb der Wohnraumakquise eine Strategie zu entwickeln, wie auf Seiten der Wohnungsunternehmen aber auch der privaten Vermieter die Bereitschaft zur Vermietung ihrer Wohnungen an sozial schwache Personen und Familien gesteigert werden kann. Die zu erarbeitenden Strategien sowie die neuen Kontakte können langfristig gesehen die Belegungszahlen der Obdachlosenunterkünfte verringern und Menschen ein sicheres zu Hause bieten.

In diesem Zusammenhang wird im Bereich der Stadt Gütersloh Vermietern auch das Instrument der (freiwilligen) Geldverwaltung vorgestellt. Sie dient dazu, künftige Mietzahlungen zu sichern und die Klienten schrittweise zum nachhaltigen und angemessenen Wirtschaften zu befähigen. Zusätzlich wird eine intensive Einzelbegleitung mit dem Ziel der Reintegration in den Wohnungsmarkt ermöglicht. Dieses Angebot umfasst lebenspraktische Hilfestellungen, die Unterstützung bei Behördengängen u.a. zur Sicherung des Lebensunterhalts sowie die psycho-soziale Beratung in Form einer intensiven systemisch orientierten Einzelfallbegleitung.