Kreisweites Integrationskonzept verabschiedet


Stellen das neue Integrationskonzept vor: (v.l.) Dr. Anna Noack, Dr. Agnieszka Alers-Nieksch, Lena Satir, Manuel Erdmeier und Kreisdirektorin Susanne Koch  © Kreis Gütersloh

Ankommen erleichtern, Teilhabe ermöglichen, Zusammenleben gestalten – so lautet der Titel des frisch verabschiedeten Integrationskonzeptes für den Kreis Gütersloh. In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat das Kommunale Integrationszentrum gemeinsam mit den 13 Kommunen die aktuelle Integrationslandschaft beleuchtet und passgenaue Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Integrationsarbeit erarbeitet. Diese bilden die Grundlage für die weitere Gestaltung der integrationsbezogenen Arbeit und Teilhabechancen im Kreis Gütersloh. Begleitet wurde das Projekt vom Ibis Institut aus Duisburg.


Bei der Erarbeitung stand ein breiter Beteiligungsprozess im Vordergrund. So wurden verschiedene Akteur*innen der Integrationsarbeit wie beispielsweise die Integrationsbeauftragten in den Kommunen, Vertreter*innen von Migrantenorganisationen, Lehrkräfte, Ehrenamtliche sowie interessierte Bürger*innen bei dem Gestaltungsprozess mit einbezogen, um mit den Ergebnissen möglichst nah an der Praxis zu sein. In Workshops, Konferenzen und Umfragen konnten die Kernherausforderungen der Integrationsarbeit identifiziert und passgenaue Handlungsempfehlungen entwickelt werden.

So zeigt das Integrationskonzept neun Kernthemen der Integrationsarbeit sowie sechs zentrale Handlungsfelder auf und bietet zu jedem konkrete Empfehlungen.

Die neun Kernthemen der Integration sind Leitlinien, an denen die Integrationsarbeit im Kreis sich in den kommenden Jahren orientieren wird:



Diese Kernthemen ziehen sich durch die sechs identifizierten Handlungsfelder der Integrationsarbeit für den Kreis:


Zu jedem Handlungsfeld wurden zentrale Herausforderungen formuliert sowie Handlungsempfehlungen, die diesen begegnen sollen. Zum Beispiel gilt es, Angebote transparenter zu machen, das ehrenamtliche Engagement zu fördern und den Zugewanderten – insbesondere aus Mittel- und Südosteuropa als größte Gruppe – eine zielorientierte Unterstützung zu bieten. In puncto Transparenz soll die Einführung der App ‚Integreat‘ eine zentrale Plattform sein, die Migrantinnen und Migranten den Zugang zu wichtigen Informationen erleichtert. Zudem zielt das Integrationskonzept darauf ab, bestehende Netzwerke zu stärken.

Im Handlungsfeld „Sprache und Bildung“ wurden zahlreiche Herausforderungen und Ideen diskutiert. Diese gilt es weiter zu schärfen und mit weiteren zuständigen Fachleuten in Rücksprache zu gehen, welche Handlungsempfehlungen mit welchen Stakeholdern umgesetzt bzw. ggf. an andere Ebenen im Land NRW oder im Bund gespiegelt werden können. Daher wird auf Kreisebene unter Initiative des Kommunalen Integrationszentrums eine gesonderte Gesprächsrunde angestrebt, die sich aus ausgesuchten Fachleuten zusammensetzt, welche auch auf der Basis der gesammelten Herausforderungen und Handlungsempfehlungen weitere mögliche Handlungsschritte beraten.

Das Integrationskonzept liegt in einer Lang- und einer Kurzfassung vor und steht online unter www.ki-gt.de zum Download bereit.