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Fortschreibung der Energie- und CO2-Bilanz des Kreises Gütersloh
Treibhausgas-Emissionen im Kreis Gütersloh nehmen langsam ab
Die Reduzierung von Treibhausgasen ist weltweit eines der zentralen Klimaziele und auch ein wichtiger Indikator in den Klimabilanzen der Städte und Gemeinden im Kreis Gütersloh. Seit der Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes des Kreises Gütersloh im Jahr 2013 werden regelmäßig die Treibhausgas-Emissionen der Kommunen erhoben und daraus eine Bilanz für den gesamten Kreis berechnet. Die Energie- und CO2-Bilanz gibt wichtige Anhaltspunkte, in welchen Bereichen verstärkt Energie und Emissionen eingespart werden müssen und wie der Ausbau der erneuerbaren Energie vorankommt. Die Bilanz wurde nun erneut fortgeschrieben.
Der Ausbau der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien hat sich im Kreis Gütersloh in der Zeitspanne von 2010 bis 2018 erhöht. So konnten 2018 26 Prozent des benötigten Stroms im Kreisgebiet durch grünen Strom abgedeckt werden. Der verbrauchte Haushaltsstrom konnte zu diesem Zeitpunkt bereits zu 120 Prozent durch den erneuerbaren Strom gedeckt werden, so dass dieses Ziel des Klimaschutzkonzeptes erreicht wurde. Der erneuerbare Strom wird hauptsächlich durch Biomasse-, Photovoltaik- und Windkraftanlagen erzeugt. Im Kreis ist vor allem das Potential für die Nutzung von Sonne und Wind zur Stromerzeugung groß. Deutschlandweit liegt der Anteil des erneuerbaren Stroms am Bruttostromverbrauch bereits bei 42,1 Prozent (2019).
Insgesamt lagen die Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2018 bei knapp 3.500.000 Tonnen und haben sich damit im Vergleich zu 2010 um 9,7 Prozent reduziert. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Reduzierung der Treibhausgase im Sektor Haushalte zurückzuführen. So haben sich die Emissionen in diesem Sektor von 2010 auf 2018 um 20 Prozent reduziert. Der Sektor Wirtschaft konnte seine Emissionen um 11 Prozent reduzieren und auch die Produktivität bezogen auf die Emissionen ist gestiegen. So sind die Treibhausgase je Euro Bruttoinlandsprodukt im Kreis Gütersloh von 2010 bis 2017 um 19 Prozent gesunken. Negativ auf die Bilanz wirkt sich der Sektor Verkehr aus, denn seit 2010 steigen die Treibhausgas-Emissionen kontinuierlich an (bis 2018 um 8 Prozent).
Jeder Einwohner im Kreis Gütersloh produzierte im Jahr 2018 9,6 Tonnen Treibhausgase. Im Vergleich zu 2010 bedeutet dies eine Reduzierung um 1,2 Tonnen pro Kopf. Die Bürger im Kreis Gütersloh liegen damit unter dem NRW-weiten Durchschnitt von knapp 15 Tonnen pro Einwohner (2016), aber über dem bundesweiten Durchschnitt von knapp 9 Tonnen (2017) pro Einwohner.
Um das Ziel des kreisweiten Klimaschutzkonzeptes, eine Reduzierung der Treibhausgase um 30 Prozent bis zum Jahr 2030, zu erreichen, sind weitere deutliche Anstrengungen nötig. Denn weltweit steigt die globale Erderwärmung. Bereits 2017 wurde die 1 Grad Celsius Grenze erreicht.
Auf der Klimakonferenz in Paris 2015 wurde beschlossen, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen empfiehlt der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) eine deutliche Reduzierung der Treibhausgase in allen Sektoren, so dass im Jahr 2055 nur noch so viele Treibhausgase ausgestoßen werden, wie auch wieder gebunden werden. Man spricht von ‚Kohlendioxidneutralität‘ oder ‚Netto-Null‘-Emissionen.
Ende Juni 2020 startete die Kreisverwaltung mit der Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes des Kreises Gütersloh. Neben der Überprüfung, Anpassung und Weiterentwicklung der Ziele und Projekte des Konzeptes wurde auch das Thema Klimafolgenanpassung bearbeitet. Dafür wurden Potentiale, Strategien und Maßnahmen erarbeitet, die zukünftig den Umgang mit den Klimafolgen wie beispielsweise Starkregen, Hitze oder Stürme regeln und helfen, Schäden zu vermeiden.