MindMatters - Mit psychischer Gesundheit gute Schule machen

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Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit: "There ist no health without mental health" (WHO).

Das soziale Lebensfeld Schule ist gegenwärtig vielfach durch steigende Aufgabenvielfalt, höhere Leistungsanforderungen und soziale Zwänge geprägt. Diesem Druck standzuhalten und dabei gesund zu bleiben überfordert viele Schüler, aber auch Lehrkräfte. Die vermehrt auftretenden psychischen Auffälligkeiten, wie Lern- und Leistungsstörungen, depressive Verstimmungen, Burn-Out und psychosomatische Beschwerden, Aggression, Gewalt und nicht zuletzt Suizidhandlungen sind ernst zu nehmende Anzeichen dafür.

Die Schule kann ihrerseits aber auch den negativen Effekten vorbeugen - so z.B. über die Stärkung der Verbundenheit mit der Schule, der sozialen Unterstützung, eines positiven Schulklimas, des Selbstwertgefühls, des Selbstvertrauens und des Gefühls der Einflussnahme.

Hier setzt MindMatters als Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit für Schulen der Sekundarstufe I an. Das ursprünglich in Australien entwickelte und erprobte Programm wird seit 2002 in einer auf deutsche Verhältnisse adaptierten Form erprobt, kontinuierlich evaluiert und weiterentwickelt (Träger des Modellprojekts: BEK, Unfallkasse NRW, Unfallkasse Hannover, Leuphana-Universität Lüneburg).

MindMatters verbindet den ganzheitlichen Schulentwicklungsansatz der gesundheitsfördernden Schule mit einer thematischen Strategie: den Aufbau und Erhalt von Freundschaften, den Umgang mit Stress, Mobbing, Trauer sowie psychischen Beeinträchtigungen und Störungen.


Was erreichen Sie mit MindMatters?

  • Verbesserung der Schulqualität durch die Entwicklung einer Schulkultur, in der sich junge Menschen sicher, wertgeschätzt, eingebunden und nützlich fühlen und Lehrkräfte gerne arbeiten.
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Lehrkräften durch die Arbeit am Sozialklima in der Schule und in den Klassen. MindMatters liefert einen Beitrag zu mehr Respekt und Toleranz.
  • Verbesserung der Lernbedingungen und Gesundheit von Schüler*innen durch die Stärkung der Widerstandsfähigkeit und die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen im Zusammenhang mit Stresserleben, psychischen Störungen, Trauer und Verlust, Mobbing und Belästigung oder anderen (schulischen) Anforderungen.

Gliederung

MindMatters besteht aus drei Schulentwicklungs- und fünf Unterrichtsheften für die Sekundarstufe I.

Die Materialien für die Grundschule sind in Vorbereitung. Für die Grundschule wird es ein eigenes Schulentwicklungsheft "SchoolMatters" und ein Unterrichtsheft geben.

Das Schulentwicklungsheft SchoolMatters stellt die Basis von MindMatters dar. Es liefert zahlreiche Anregungen, wie Schulen ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag durch die Förderung psychischer Gesundheit noch besser verfolgen können. Eine Vielzahl von Arbeitsmaterialien zum Aufbau einer guten gesunden Schule (so genannte "Tools") helfen dabei, die Situation der eigenen Schule zu analysieren, Handlungsprioritäten zu identifizieren und schulische Projekte zur Förderung der psychischen Gesundheit zu planen.

Die fünf MindMatters-Unterrichtshefte unterstützen Sie bei der konkreten Umsetzung der geplanten Vorhaben im Unterricht. In diesen Broschüren erhalten Sie Materialien für den Unterricht, die mit den Schüler*innen bearbeitet werden können. Themen der Hefte sind z.B. "Wie finde ich Freunde", "wie kann ich Zusammengehörigkeitsgefühl gewinnen in der Schulklasse, in einer Gruppe mit anderen?", "Wie kann ich mit Mobbing und Belästigungen in der Schule umgehen", ist Thema eines anderen Heftes. Weitere Themenhefte sind den Aspekten Umgang mit Stress, psychischen Erkrankungen oder Trauer gewidmet.

Wenn Sie gerne näheres zu dem Konzept MindMatters erfahren möchten oder sich für Ihre Schule oder Klasse konkret Beratung wünschen, können Sie sich an Alexandra Molske bei der Bildungs- und Schulberatung des Kreises Gütersloh wenden.