6. Bildungskonferenz für den Kreis Gütersloh mit dem Titel „Zeitgemäße Lernkultur – Kinder und Jugendliche fit machen für die Zukunft“ 

Wie entwickelt sich das Lernen und Lehren? Was ist zeitgemäß und notwendig für das Lernen? Wie können wir fördern und fordern erlebbar machen?

Dies sind nur einige Fragestellungen, auf die die 200 geladenen Gäste - regionale Akteure mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten, Professionen und Perspektiven entlang der Bildungsbiographie der Kinder und Jugendlichen - in der Bildungskonferenz am 26.09.2024 im Kreishaus Antworten finden wollten.

Damit Kinder und Jugendliche selbstbestimmt und verantwortungsbewusst an unserer durch Veränderungen geprägten Gesellschaft teilhaben, gilt es immer wieder die dafür notwendigen Kompetenzen und Voraussetzungen in den Blick zu nehmen.

Um hierzu vor allem die Stimmen derer zu hören, um die es im Kern der Bildungskonferenz geht - die Kinder und Jugendlichen - wurde in den Tag mit einem Videobeitrag eingeleitet: Schülerinnen und Schüler der Moritz-Fontaine Gesamtschule Rheda-Wiedenbrück interviewten Kinder und Jugendliche verschiedener Schulformen im Kreis Gütersloh zu der Frage „Wie wünschst du dir Unterricht / das Lernen in der Zukunft?“.

Zudem wurde die Veranstaltung durch die Aktion „#Meine Stimme“ der Bildungs- und Schulberatung des Kreises Gütersloh begleitet. Hier wurden alle Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer und Eltern aus dem Kreis Gütersloh gebeten, ihre Stimme abzugeben zu der Frage „Wie es euch (wirklich) geht?“ in Form eines Beitrages, z. B. einem Brief oder einem Bild. Belastungen und Probleme werden komplexer: Es kamen 536 Briefe zurück, die mit vielfältigen Themen sehr berühren und mit denen sich Kinder und Jugendliche sowie Eltern und Lehrkräfte an die Bildungs- und Schulberatung wenden können.

Nach der Begrüßung durch Kreisdirektorin Koch sowie durch die Abteilungsleitung der Bezirksregierung Detmold Herrn Uhlich leitete Frau Prof. Dr. Anne Sliwka, Professorin für Schulpädagogik an der Universität Heidelberg, thematisch in die Veranstaltung ein: „Erfolg, Gerechtigkeit, Wohlbefinden und Persönlichkeitsentwicklung für alle Kinder und Jugendlichen“. Hierzu skizzierte sie u.a. eine Vision von „Schule 2030“, in der Lehrkräfte in professionellen Lerngemeinschaften zusammenarbeiten, regelmäßige, digital gestützte Lernstandsdiagnostiken stattfinden und es eine passgenaue Förderung gibt - so früh wie möglich, multiprofessionell. Ein wesentlicher Kerngedanke: Die momentanen Herausforderungen lassen sich nur in einer Ko-Konstruktion, also innerhalb einer Verantwortungsgemeinschaft aller Akteure (hierzu zählen selbstverständlich auch die Eltern!) bewältigen.

Die Folien der Präsentation finden Sie hier:

Dieser Gedanke wurde in der sich anschließenden Podiumsdiskussion durch Frau Kowollik aufgegriffen, indem Herr Uhlich, Prof. Dr. Sliwka, Bartosz Duda (Schüler vom Ems-Berufskolleg in Rheda-Wiedenbrück) und Heidrun Elbracht (Schulleitung der Janusz Korczak - Gesamtschule in Gütersloh) ihre verschiedenen Perspektiven einbringen konnten.

Anschließend trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz in 10 Themen- bzw. Austauschforen, um Gedanken weiterzuführen, zu vertiefen oder durch vielfältige Impulse inspiriert die Förderung von Basis- als auch Zukunftskompetenzen bei den Kindern und Jugendlichen in den Blick zu nehmen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz konnten sich in den Foren über gute Praxis aus dem Kreis Gütersloh zu folgenden Themen austauschen und sich vernetzen:

  • personalisiertes Lernen
  • innovative Methoden
  • veränderten Lern- und Feedbackkultur
  • Übergangsgestaltung
  • Ganztag
  • positive soziale Beziehungen
  • endeckendes Lernen
  • Gestaltungsmöglichkeiten bei Schulbauten
  • KI-Einsatz in Schulen und Unterricht
  • gesunde Persönlichkeitsentwicklung


Begleitet wurde die Bildungskonferenz durch Schülerinnen und Schüler der Osterath Realschule, welche an dem Veranstaltungstag mit dem Tablet akustische und visuelle Ausschnitte einfingen, um diese am Ende zu einer experimentellen Gesamtkomposition zusammen zu fügen. 


Anne Lehmann „übersetzte“ während der Bildungskonferenz simultan als Graphic Recorderin Inhalte und Kernbotschaften in Bilder und Schrift (s. Bild).


Weitere Eindrücke der 6. Bildungskonferenz: