Künstler aus dem Kreis stellen in Valmiera aus

Skulpturen, Bilder, Theater und Museum

Mehr Theaterbesucher als Einwohner

Den alten Sternenhimmel im großen Saal hat man belassen. Unter diesem wurde schon das 20-Jährige der Partnerschaft gefeiert.Foto: Kreis Gütersloh

Annähernd fertiggestellt fand die Gruppe aus 42 Teilnehmenden das umgebaute Theater in Valmiera vor – ein Haus mit eigenem Ensemble, eines von acht staatlichen Theatern in Lettland. Der fast ausschließlich staatlich finanzierte Umbau dauerte drei Jahre, kostete 16 Millionen Euro, wovon 9 Millionen aus EU-Töpfen kamen. Während die Handwerker noch an diversen Stellen zu tun haben, wird parallel die erste Aufführung im großen Saal (416 Plätze) vorbereitet. Sie soll am 26. September über die Bühne gehen. Beeindruckend war für die Besucher auch der runde Saal. Hier werden moderne Theaterstücke aufgeführt, bei denen das Publikum mittendrin sein wird. In Vergangenheit fand in Valmieras Theater fast jeden Tag eine Aufführung statt, es kamen in 2023 übers Jahr 49.000 Zuschauer – doppelt so viele, wie die Stadt Einwohner hat. Das Haus kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Vorläufer des Theaters gehen bis ins Jahr 1862 zurück. Das modernisierte Haus fällt bei der Delegation auch durch Barrierefreiheit auf. Ebenso durch Sozialverträglichkeit: Ein Ticket wird zwischen 19 und 30 Euro kosten; für Senioren und Jugendliche gibt es einen Preisnachlass von 25 Prozent. Es ist auch an dieser Stelle der Staat, der die Ermäßigung finanziert. Als Maßstab: Eine Lehrerin in Lettland geht mit brutto 950 Euro (Mindestlohn) nach Hause, ein Schauspieler bekommt 1.900 Euro. „Sagenhaft, welchen Stellenwert Kultur hier hat“, finden viele Delegationsteilnehmer.

 

Modernste Museumstechnik – Mitmachen im Museum macht Spaß

Interessante Ein- und Ausblicke bietet das Museum. Die Ausstellung reizt stark zu Interaktion. Foto: Kreis Gütersloh
Inter-Aktion: Selfie mit historischer Person. (Foto: Kreis Gütersloh)

Der nächste Stopp auf der Besichtigungstour ist das Museum der Stadt. Hier wird Stadtgeschichte von den Anfängen her aufgezeigt. Begeistert zeigte sich die Gruppe von der modernen Architektur, die viel Glas mit Naturstein verbindet. Interessante Ein- Aus- und Durchblicke sind möglich, sogar vom ersten Stock durch Glas in das darunter liegende Gewölbe. Viele Lernstationen reizen zur Interaktion. So machten viele der Gäste mit: Es wurden Schubläden aufgezogen, Selfie-Points benutzt, mit Schlüssel-Kärtchen geöffnet, was zu öffnen war. Projektionen, die auf die Wand geworfen werden, visualisieren Personen aus alten Zeiten. An einem virtuellen Grillfeuer riecht es sogar nach Brand. Immer wieder fällt in der Delegation der Satz: „So modern gemacht, da macht Museum richtig Spaß.“


 










Die Architektur verbindet viel Glas mit ursprünglichen Materialien. Vom Erdgeschoss ist der Blick ins Untergeschoss möglich. (Foto: Kreis Gütersloh)



Kunst ist keine Einbahnstraße

Frank Schmidts (Gütersloh) stellt in Valmiera Gesichter aus. (Foto: Kreis Gütersloh)
Skulptur von Rose Lichtenberger (Verl)



Partnerschaft von der besten Seite: Zwei Künstler aus Gütersloh stellen im Museum Valmiera aus: Rose Lichtenberger (Verl) und Frank Schmidts (Gütersloh). So finden Skulpturen aus Holz und die ‚Mix-Media-Technik‘ – Originalton des Künstlers Frank Schmidts – auf zwei Etagen im Museum Valmiera zusammen. Es wird zum Zwei-Wege-Modell, was anfänglich eine Einbahnstraße war. Kunst geht hin und her. Die Kuratorin ist Silvana Kreyer, Kulturbeauftragte der Partnerschaft. Sie hat bereits über 30 Kulturprojekte realisiert.

Ganz begeistert zeigte sich Christopher Gronau aus der Deutschen Botschaft in Riga. Der Chef des Ressorts Kultur und Öffentlichkeitsarbeit war eigens zur Eröffnung angereist. Von der langjährigen Partnerschaft hatte er gehört und sendete auch gleich einen Like über die Sozialen Medien.


Hinweis: Wer mehr von der Tour wissen möchte oder mehr Bilder sehen will, ist bei unserer Instagramseite richtig. Die Lettlandreise ist als Highlight fixiert .