Kunstausstellung im Kreishaus Gütersloh

Zen-Buddhismus beflügelt Einstieg in die abstrakte Malerei

Motiviert von seiner kunstinteressierten Mutter, hat sich Karl-Heinz Lünstroth bereits in seiner Kindheit mit Malerei beschäftigt. Es folgte ein Kunststudium an der Pädagogischen Hochschule in Bielefeld mit anschließender Tätigkeit als Lehrer an der Versmolder Hauptschule. Das wohl prägendste Erlebnis in seiner Laufbahn als Künstler war seine Weltreise Mitte der 80er Jahre. Insbesondere sein Aufenthalt in Japan war richtungsweisend für seine heutigen Werke. „Das war mein Einstieg in die abstrakte Malerei. Der Zen-Buddhismus hat mich schon vorher fasziniert und ist seit dem der Hintergrund all meiner Kunstwerke“, erklärt der heutige 73-Jährige. Zen bedeutet – kurz gesagt – sich frei von allen Gedanken zu machen und nur das zu sehen und wahrzunehmen, was jetzt in diesem Moment passiert. „Wie eine Kamera. Man sieht nur das, was gerade da ist, ohne etwas wegzulassen oder hinzuzufügen“, beschreibt Lünstroth. Diese Einstellung befolgt der Künstler auch bei seiner Arbeit.

Ein besonderes Augenmerk seiner Ausstellung sind Triptychen. Das sind dreiteilige Bilder im Großformat. Diese Kunstform stammt aus dem Mittelalter und zeigt auf drei Tafeln ein zusammenhängendes Kunstwerk. Die Darstellung wird oft gewählt, um eine Erzählung wiederzugeben oder ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Außerdem wird Lünstroth um die 30 Gemälde, präsentieren, die er in Frankreich erstellt hat. Eines davon ist bereits auf dem Flyer zu sehen: Das abstrakte Gemälde zeigt den Mont Ventoux – das ist ein 1.909 Meter hoher Berg in der französischen Provence. Von diesem Motiv hat Lünstroth eine ganze Serie aus verschiedenen Perspektiven angefertigt – drei davon werden im Kreishaus zu sehen sein. Diese Arbeiten sind eine Hommage an den japanischen Künstler Katsushika Hokusai, der in seiner Farbholzschnittserie 36 Ansichten des Berges Fuji kreierte.