Insektenverträgliches Licht

Amberfarbenes Licht am Kreishaus Wiedenbrück

Eingang des Kreishauses Wiedenbrück bei Nacht
Der Eingangsbereich des Kreishauses Wiedenbrück erstrahlt amberfarben.

Thomas Bierbaum, Abteilung Umwelt beim Kreis Gütersloh, stattete die Leuchten mit Farbfiltern und Reflektoren aus, sodass das Licht nur auf die Wege fällt und Insekten dadurch weniger beeinträchtig werden. Der Umstieg auf amberfarbene Beleuchtung hat dabei noch einen weiteren Nebenebeneffekt: Zuvor wurden die Insekten vom weißen Licht angezogen und flogen in die Leuchten hinein, kamen aber nicht wieder heraus. Dadurch starben jedes Jahr nicht nur viele Insekten, die Leuchten mussten auch regelmäßig, etwa alle drei Wochen, gereinigt werden. „Durch die Umstellung auf Licht ohne Blauanteile schützen wir nicht nur die Insekten, sondern halten auch die Leuchten sauber und entlasten den Hausmeister des Kreishauses Wiedenbrück“, freut sich Bierbaum.

Eine insektenverträgliche Beleuchtung soll nach der Gebäuderichtlinie des Kreises Gütersloh bei Neuplanungen sowie beim Sanieren von Außenbeleuchtungen berücksichtigt werden. Dadurch sollen unnötige Lichtverschmutzungen mit negativen Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Insekten vermieden werden.


Hintergrund:

Laut Zahlen des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz sterben jedes Jahr in ganz Deutschland etwa 150 Billionen Insekten in 12 Millionen Straßenlaternen. Hinzukommt, dass die Zahl der Insekten hierzulande laut einer Krefelder Studie seit den 1970er Jahren um etwa drei Viertel zurückgegangen ist.