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Kinoseminar im Bambi-Kino
Schülerinnen und Schüler sehen ‚Jud Süß‘
Das Kinoseminar besteht aus drei Teilen: Die Einführung des Medienpädagogen Kleinschmidt, der eineinhalbstündige Film und zuletzt gibt es eine Diskussion und Abschlussbesprechung im Kinosaal. Die Jugendlichen werden mit ihren Gedanken und Beobachtungen nicht alleine gelassen und können diese zusammen mit Kleinschmidt diskutieren. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden rund 1.200 Filme gedreht. ‚Jud Süß‘ war einer davon und lief im Jahr 1940 in den Kinos. Rund 50 Filme davon haben einen politisch-propagandistischen Hintergrund und können nur in pädagogischer Begleitung angesehen werden. „Der Judenhass wurde mit Filmen systematisch geschürt“, erklärt Kleinschmidt. „Die Kinos waren zu dieser Zeit ein bevorzugter Freizeitort. So konnten möglichst viele Menschen beeinflusst werden.“
Zum Film: ‚Jud Süß‘ erzählt die Geschichte von Joseph Süß Oppenheimer, eines jüdischen Finanzbeamten im 18. Jahrhundert. Der Film schreibt Süß Oppenheimer schreibt jegliche von den Nationalsozialisten propagierten Vorurteile zu und belegt ihn ausschließlich mit negativen Eigenschaften. Dazu zählen zum Beispiel Gier, Skrupellosigkeit und Egoismus. Der Film zeichnet ein manichäisches Weltbild, in dem es nur Gut und Böse gibt.
Über weitere Termine für Kinoseminare, in denen der Propagandafilm ‚Jud Süß‘ behandelt wird, wird das Medienzentrum im Internet und per E-Mail an ihre Verteiler informieren.