Ausschuss für Mobilität

Masterplan ÖPNV 2035 für Ostwestfalen-Lippe

Um das bisherige Busangebot zu bewerten, wurden anonymisierte Mobilfunkdaten genutzt. Der Fokus lag hierbei auf den Verbindungen zwischen Nachbarkommunen, sowie der Anbindung von Bürgerinnen und Bürgern an ihren Wohnorten. Dabei wurde festgestellt, dass tagsüber an Werktagen auf vielen Strecken bereits ein gutes Angebot besteht, aber vor allem in den Abendstunden, an den Wochenenden und in den Ferien der Takt zu gering ist.

Aus diesen Ergebnissen lassen sich konkrete Handlungsempfehlung ableiten. Auf manchen Strecken lohnt sich ein höherer Takt der Fahrten, weil eine potenziell hohe Nachfrage festgestellt wurde. An anderen Stellen könnte eine Direktverbindung zwischen Kommunen eingerichtet werden, um die Reisezeit zu verringern und die Attraktivität vom ÖPNV zu erhöhen. Vereinzelt ergab die Analyse auch, dass bei manchen Linien ein geringer Takt ausreichen würde. Ergänzend können bedarfsgesteuerte Angebote wie das Anruf-Sammel-Taxi ausgebaut werden.

Der Bundesgesetzgeber gibt vor, dass bis 2025 45 Prozent der neu angeschafften Busse einen Wasserstoff- oder Elektroantrieb haben müssen. Ab 2026 steigt dieser Anteil auf 65 Prozent. Das verursacht höhere Anschaffungskosten. Auch die Betriebskosten steigen voraussichtlich um 9 bis 14 Prozent. Darüber hinaus muss eine geeignete Tank- und Ladeinfrastruktur geschaffen werden.

Das Gutachten ergibt, dass die Brennstoffzelle auf vielen Linien als alternative Antriebstechnologie besonders empfehlenswert ist. Der Grund ist die ländliche Struktur des Kreisgebietes, weshalb die Busse oft lange Strecken zurücklegen. Im innerstädtischen Bereich können dagegen batteriebetriebene Busse gut eingesetzt werden.

Im Idealfall sind zukünftig emissionsfreie Busse in ganz OWL im halbstündlichen bis stündlichen Takt unterwegs.