Sprachcamps im Kreis Gütersloh

Ferienzeit fürs Deutschlernen nutzen

Personen stehen vor dem Eingang des vhs campus in Rheda.
Kooperationspartner der Sprachcamps: (v.l.) Andjelka Krstic (VHS Güters-loh), Axel Hemminghaus (VHS Reckenberg-Ems), Jelena Jaissle (VHS Verl, Harsewinkel, Schloß Holte-Stukenbrock), Monika Schelp-Eckhardt und Anja Kottmann (beide Kommunales Integrationszentrum, Kreis Gütersloh).

Ob bei kunst-, musik- oder theaterpädagogischen Projekten oder Projekten zur Berufsorientierung – je nach Zielgruppe lernen die Schülerinnen und Schüler Deutsch im Rahmen von praktischen Übungen. Dabei gestalten sie zum Beispiel eigene Kunstprojekte, schreiben und präsentieren ihre Theaterstücke oder besuchen einen Betrieb. „Das, was die Kinder und Jugendlichen in Theorieeinheiten lernen, können sie dann in der Praxis direkt umsetzen“, erklärt Monika Schelp-Eckhardt, Projektleiterin der Sprachcamps beim Kommunalen Integrationszentrum. Betreut werden die Gruppen von jeweils zwei Lehrkräften.

Zwei Jugendliche sitzen nebeneinander, präsentieren ihre Mindmap. Hinter ihnen steht eine Lehrkraft.
Zu Berufen im Kunst- und Kulturbereich erstellten die Jugendlichen Mahfuza (links) und Narin (rechts) Mindmaps. Unterstützt wurden sie dabei von der Lehrkraft Daniela Wältermann.

Für die Sprachcamps in den letzten zwei Wochen der Sommerferien haben sich 235 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Die elf Gruppen sind an den Standorten der vier Bildungsträger aufgeteilt: VHS Gütersloh, VHS Reckenberg-Ems, VHS Verl | Harsewinkel | Schloß Holte-Stukenbrock und Funtime care gGmbH. In diesem Jahr meldeten sich vermehrt Jugendliche der Berufskollegs an, sodass weitere Kurse mit den Schwerpunkten Berufsorientierung und -vorbereitung angeboten werden. Damit die Teilnehmenden nicht zu lange Fahrtwege auf sich nehmen müssen, sind die Kurse auf verschiedene Standorte verteilt. Wer doch einen längeren Anfahrtsweg hat, darf öffentliche Verkehrsmittel kostenfrei nutzen. Auch dieses Mal hat der Kreistag für die Durchführung Mittel zur Verfügung gestellt. Seit 2016 können somit die Sprachcamps durchgängig finanziert werden. Gefördert werden damit laut Beschluss schwerpunktmäßig der Erwerb und der Ausbau der deutschen Sprache als ein wichtiger Baustein der Integration der zugewanderten Kinder und Jugendlichen - sowohl in die Gesellschaft als auch in das spätere Berufsleben.

Junge mit Jutebeutel in der Hand.
Muhammad hat eine Seite seiner Tasche fertig gestaltet.

Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit Hilfe ihrer Schulen oder eigenständig online für die Sprachcamps angemeldet. Die Anmeldungen und Anmeldebestätigungen standen dafür in zwölf verschiedenen Sprachen zur Verfügung: Arabisch, Bulgarisch, Dari, Deutsch, Englisch, Kurdisch, Mazedonisch, Paschtu, Rumänisch, Russisch, Türkisch und Ukrainisch.