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Kommunales Integrationszentrum
Fachkräfte durch Zuwanderung gewinnen
Den ersten Input zum Thema Fachkräftezuwanderung gab Dr. Susanne Schultz, Senior Expert der Bertelsmann Stiftung. Anhand Studien der Stiftung informierte sie die Teilnehmenden zum Fachkräftebedarf, zu den Herkunftsländern von Zugewanderten sowie zur Sicht der Unternehmen auf die Thematik. Laut Studien haben Unternehmen in Deutschland große Fachkräfteengpässe, besonders bei Personen mit Berufsausbildung, in fast allen Bereichen. Die Alten- und Krankenpflege sowie das Bauwesen und Handwerk sind betroffen. Auf der anderen Seite rekrutieren Unternehmen nur wenige Fachkräfte aus dem Ausland. Sprachliche Verständigungsprobleme oder die Anerkennung von Qualifikationen sind Gründe, die Unternehmen für ihre Rückhaltung angeben. Um das Potenzial weiter auszuschöpfen, würde es helfen, die Unternehmen besser zu unterstützen und die Verwaltungen bei ihrer Arbeit mit aufenthaltsrechtlichen Fragestellungen zu entlasten. Auch die Willkommensstruktur in der Gesellschaft könne durch bessere Integrationsangebote oder Mentoringprogramme ausgebaut werden.
Zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz referierte Peter Detlefsen, Leiter der Abteilung Ordnung des Kreises Gütersloh. Zur Definition: Eine Fachkraft ist eine Person mit einer Berufsausbildung oder mit einer akademischen Ausbildung. Das Gesetz trat 2019 in Kraft, seitdem gab es regelmäßig Überarbeitungen und rechtliche Änderungen. Die Wesentlichen stellte Detlefsen vor, unter anderem die Unabhängigkeit zwischen Ausbildung und Beschäftigung. Die Regelung nur in dem Beruf zu arbeiten, in welchem der Berufsabschluss gemacht wurde, wurde für bestimmte Gruppen aufgehoben.
Um Input aus der Praxis zu erhalten, wurde die gemeinnützige Gesellschaft Mozaik eingeladen, die über verschiedene Bildungs- und Beratungsangebote informierte. Tetiana Pasichnyk stellte ein Projekt aus dem Förderprogramm IQ vor, das die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Menschen mit Migrationshintergrund verbessern soll. Das soll unter anderem durch verstärkten Austausch gelingen – einerseits mit den Unternehmen und andererseits mit Personen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden
Für die Teilnehmenden ging es nach den Vorträgen in verschiedene Arbeitsgruppen, um sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Die Themen aus den vorangegangenen Vorträgen wurden aufgegriffen und vertieft, die Referenten standen für weitere Fragen zur Verfügung. Der Austausch in den Arbeitsgruppen ermöglichte den Teilnehmenden neue Kontakte zu knüpfen und zu intensivieren. In Alltagssituationen kann diese Vernetzung bei der Zusammenarbeit und der Arbeit mit potenziellen Fachkräften helfen.