Zahlen zur Europawahl im Kreis Gütersloh

23.700 Erstwähler dürfen ihr Kreuz machen

Bei der Europawahl sind auch die hier lebenden Bürger aus anderen EU-Mitgliedstaaten grundsätzlich wahlberechtigt; um hier wählen zu können, mussten sie sich jedoch auf Antrag im Wählerverzeichnis eintragen lassen. Damit sie nicht auch im Herkunftsstaat wählen können und so eine doppelte Stimmabgabe vermieden wird, werden sie dort im Wählerverzeichnis gestrichen. Im Kreisgebiet haben sich 458 Unionsbürger aktuell oder einer der vorangegangenen Europawahlen eintragen lassen und wählen daher die Europa-Abgeordneten aus Deutschland mit.

Auf dem zirka 80 Zentimeter langen Stimmzettel finden die Wähler dieses Mal 34 Parteien und politische Vereinigungen – 2019 waren es 40. Wahlkreise und deshalb Wahlkreisabgeordnete gibt es bei der Europawahl nicht. Anders als bei der NRW-Landtagswahl oder der Bundestagswahl hat der Wähler deshalb nur eine Stimme, die er auf die Bundes- oder Landeslisten der Parteien und politischen Vereinigungen auf dem Stimmzettel abgibt. Die ersten zehn Kandidaten jeder Liste sind auf dem Stimmzettel mit abgedruckt. Oben rechts ist die Ecke des Stimmzettels abgeschnitten, damit blinde oder sehbehinderte Wähler den Stimmzettel in eine dafür von den Blindenverbänden erstellte Schablone als Hilfsmittel einlegen können.

Kreisweit gibt es zur Europawahl insgesamt 304 Wahlbezirke (2019: 293), in denen am Wahlabend das Ergebnis ausgezählt wird. 206 von ihnen sind die klassischen Wahllokale für den Urnengang tagsüber; die anderen 98 sind die Briefwahlbezirke, in denen am Wahlabend in den Rathäusern die Briefwahlstimmen ausgezählt werden. Insgesamt sorgen über 2.000 Wahlhelfer und Rathausmitarbeiter für einen möglichst reibungslosen Wahlablauf.