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Veterinärwesen informiert Gesundheitsausschuss
Fingiertes Seuchenszenario durchgespielt
Anhand fiktiver Szenarien erläuterte Decker die erforderlichen Restriktionen und Schutzmaßnahmen. Und der Tierarzt hat zugleich einen hochrangigen Vertreter der Fleischbranche mit in den Ausschuss gebracht: Jörg Altemeier, Leiter der Stabsstelle Tierschutz bei der Premium Food Group in Rheda-Wiedenbrück – ehemals Tönnies. Er unterstrich den Ernst der Lage und stellte dar, dass ASP-Ausbrüche – ins besondere beim Hausschwein – desaströse wirtschaftliche Auswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette haben. Daher lautet die Forderung: Gleiche Biosicherheit für jede Schweinehaltung, von Kleinsthaltungen bis zu großen Anlagen. Obwohl das für Schweine tödliche Virus für Menschen ungefährlich ist und das Fleisch weiterhin unbedenklich verzehrt werden kann, erwartet die Branche erhebliche wirtschaftliche Einbußen. Altemeier betont mehrfach: „ASP ist keine Zoonose. Das Fleisch von Tieren aus Restriktionsgebieten ist das Fleisch, welches am sichersten frei von ASP ist - durch klinische und virologische Untersuchungen sowie Monitoring.“
Experten schätzen, dass ein ASP-Ausbruch in einem Betrieb im Emsland 2022 Schäden in Höhe von rund 15 Millionen Euro verursachte. Eine Entschädigung durch die Tierseuchenkasse steht lediglich dem direkt betroffenen Betrieb zu.
Neben ASP stellt auch die Maul- und Klauenseuche (MKS) eine Bedrohung dar. Nach dem Ausbruch in einer Wasserbüffelherde nahe Berlin hat Deutschland den Status der MKS-Freiheit verloren. Decker: „Der Schaden für die Landwirtschaft wird auf eine Milliarde Euro geschätzt. Die Folgen werden noch mindestens ein Jahr zu spüren sein.“ Angesichts dieser Risiken betont der Kreis Gütersloh die Notwendigkeit frühzeitiger Präventions- und Schutzmaßnahmen, um im Ernstfall schnell und koordiniert handeln zu können. Deutschland galt seit 1988 als MKS-frei.