Lettische Delegation zu Besuch

Kreis Gütersloh und Region Valmiera
stärken ihre Bildungspartnerschaft

Die lettische Delegation wurde gemeinsam mit einer Gruppe au aus Kenia in der PAB-Gesamtschule begrüßt. Der Jahrgang 8, Kurs ’Darstellen und gestalten‘ führte ein pantomimisches Stück auf: ‚Under the sea‘. Es thematisiert die Vermüllung der Weltmeere. Die Botschaft der Achtklässler. „Rubbish belongs in the bin and not in the sea“. [Abfall gehört in die Tonne und nicht ins Meer.]Foto: Kreis Gütersloh

Einen warmherzigen Empfang bereiteten Lehrende und Kinder der Peter-August Böckstiegel-Gesamtschule Borgholzhausen den lettischen Gästen. Diese wurden gemeinsam mit Gästen der Gituru Secondary Scool aus Kenia empfangen – unter anderem mit Liedern und einem pantomimischen Stück.

Einführungsvortrag am Morgen: Schulamtsdirektor Arndt Geist und der ehemalige Leiter der Abteilung Schule und Bildung beim Kreis Gütersloh, Gerd Clarfeld, sowie Gäste aus Valmiera hören den Ausführungen der Schulleiterin zu. Foto: Kreis Gütersloh

‚Jambo! Karibu! Labien‘ und auf Deutsch ‚Willkommen und guten Tag‘ hieß es für die Gäste, bevor sich die Letten zur Besichtigung der Schule zusammen fanden. Es folgte ein Vortrag mit Diskussion „Deutsches Bildungssystem am Beispiel NRW“.

 In den vergangenen Jahren wurden verschiedenste bildungsrelevante Themen in dieser Partnerschaft behandelt. Angefangen von Schulentwicklung über kompetenzorientierten Unterricht bis hin zum Übergang von der Schule in den Beruf standen vielfältige Aspekte im Fokus. Der Austausch erfolgte bei gegenseitigen Besuchen, Erfahrungsaustauschen und Fortbildungsmaßnahmen. Hierbei spielten die Abteilung Bildung und das Bildungsbüro des Kreises Gütersloh eine entscheidende Rolle als Partner und aktive Mitgestalter.

Schulleiterin Ulla Husemann  führte in den Tag ein. „Schlechter Unterricht wird durch Digitalisierung nicht gut. Aber guter Unterricht wird besser.“

„Schlechter Unterricht wird durch Digitalisierung nicht gut. Aber guter Unterricht wird besser“, sagte Schulleiterin Ulla Husemann bei ihrer Einführung.

Im Rahmen des vergangenen Delegationsbesuchs im Mai dieses Jahres wurde insbesondere das Thema ‚Digitale Schule‘ sowie der Bereich ‚Differenzierung‘ behandelt. Hierbei organisierte der ehemalige Leiter der Abteilung Schule und Bildung, Gerd Clarfeld, unterstützt von seiner Frau Mechthild, eine eintägige Schulung für Schulleitungen und Schulaufsichtspersonen aus der Region Valmiera.

 

Die Diskussionen und Anregungen aus diesem Seminar hatten weitreichende Folgen: Vertreterinnen und Vertreter des Parlaments aus der Region Valmiera griffen das Thema ‚Digitale Schule‘ auf und entschieden sich, den Kreis Gütersloh zu besuchen. Eine achtköpfige Delegation aus Regierungs- und Parlamentsmitgliedern ist derzeit – noch bis zum 27. August zu Gast im Kreis Gütersloh, um das wegweisende Projekt ‚Schule. Digitale Bildung‘ näher kennenzulernen. Dieses Projekt, das in ganz Deutschland Beachtung findet, ist eine gemeinsame Initiative des Kreises, seines Bildungsbüros und des Zentrums für digitale Bildung.

 


Während ihres Besuchs werden die Delegierten die Gelegenheit haben, verschiedene Schulen im Kreis zu besuchen und in deren Unterrichten zu hospitieren. Das Ziel ist es, Erfahrungen auszutauschen und Kooperationsmöglichkeiten zu erörtern. Das detaillierte Besuchsprogramm wurde von Clarfeld in enger Zusammenarbeit mit dem Bildungsbüro erarbeitet und wird entsprechend begleitet. Nachmittags wurde das Projekt ‚‘Schule/Digitale/Bildung‘ vertieft. In den kommenden Tagen stehen Besuche in einer Grundschule (Steinhagen), einer Sekundarstufe II (Halle/Westf.) und die Auswertung und Ergebnissicherung (Rheda-Wiedenbrück) auf der Agenda.

 

Vertiefung am Nachmittag: Auf dem Gelände der LWL-Klinik Gütersloh fand die Vorstellung des Projektes ‚Schule/Digitale/Bildung‘ statt. Die Gäste stellten sich zum Erinnerungsfoto mit Roll-up. Foto: (privat)

Diese Zusammenarbeit zwischen dem Kreis Gütersloh und der Region Valmiera zeigt, wie durch den internationalen Austausch im Bildungsbereich innovative Ideen gefördert werden und neue Impulse für die Weiterentwicklung des Bildungssystems entstehen können.