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Dr. Rolf Westheider verabschiedet sich als Juror des Geschichtswettbewerbs
30 Jahre, 300 Arbeiten und vielfältige Einblicke
Die Stiftung schreibt den Geschichtswettbewerb gemeinsam mit dem Bundespräsidialamt aus und koordiniert beispielsweise die Besetzung der Jurys, deren Mitglieder aus Schule und Wissenschaft und aus außerschulischen Lernorten wie Archiven, Museen oder Gedenkstätten berufen werden. „Diesen Austausch und die vielfältigen Perspektiven habe ich immer genossen“, so Westheider, der in den vergangenen 30 Jahren zwei Stadtarchive und ein Museum geleitet hat. Die regelmäßigen Kontakte zu Schulen und Lehrkräften, die der Wettbewerb mit sich brachte, bereicherten auch die historische Bildungsarbeit an seinen beruflichen Wirkungsstätten in Borgholzhausen, Versmold und Gütersloh. „Man bekommt alle zwei Jahre einen aktuellen Einblick, wie Geschichtsunterricht gerade abläuft – und natürlich, wie die Jugendlichen so ‚ticken‘, welche Themen sie interessieren und wie sie mit Geschichte umgehen“.
Gibt es ein Highlight, eine Arbeit, die auch nach 30 Jahren im Gedächtnis bleibt? Eigentlich nicht. „Das eigentliche Highlight ist der Wettbewerb selbst“, so Westheider. „Es ist doch unglaublich, dass alle zwei Jahre mehrere Tausend Kinder und Jugendliche anfangen, über Geschichte zu forschen, ins Archiv gehen und Omas Fotoalben auswerten. Und dann teilweise Arbeiten produzieren, die man jederzeit an der Uni abgeben oder in einer Fachzeitschrift veröffentlichen könnte!“ Gerade für die Lokalgeschichte und Heimatforschung, die ihm sehr am Herzen liegt, habe der Wettbewerb unglaublich viel zu bieten, wie er bereits in seiner ersten Runde als Juror zum Thema Denkmäler 1993 erleben durfte.
Gezählt hat er irgendwann nicht mehr, aber es müssen über 300 Arbeiten gewesen sein, die Westheider als Juror im Geschichtswettbewerb gelesen und bewertet hat. Um genau zu sein: gelesen, gehört oder angeschaut. Denn auch bei einem historischen Forschungswettbewerb macht sich die Digitalisierung bemerkbar. Waren Film- und Hörbeiträge früher nur mit teurer Technik aufzunehmen und zu schneiden, reichen die Schülerinnen und Schüler heute immer öfter selbst produzierte Videos, Webseiten oder Podcasts ein. Und auch die Juryarbeit ist digitaler geworden. „Bei den ersten Jurysitzungen kam der Vorsitzende mit einer Sackkarre und alle gingen mit einem dicken Paket Papier nach Hause.“ Seit zehn Jahren gibt es die Arbeiten zum Download in einer gesicherten Datenbank, in der die Jurymitglieder auch gleich online ihre Gutachten einstellen können. Vor zwei Jahren fand die Juryarbeit corona-bedingt komplett online statt. Doch ist Westheider froh, dass seine Landesjury dieses Jahr wieder zu zwei Sitzungen in Präsenz zusammenkam. Zum einen diskutiere man vor Ort ganz anders, wenn um die letzten Preise gerungen werde, zum andere konnte er sich so von der einen oder dem anderen Kollegen verabschieden, mit denen sich über die Jahre persönliche Kontakte über den Wettbewerb hinaus ergeben hatten.
Auch nach Westheiders Abschied ist der Kreis Gütersloh im Geschichtswettbewerb übrigens weiter präsent: Kreisarchivar Ralf Othengrafen koordiniert die Arbeit der Landesjury NRW-Nord und Dr. Franz Jungbluth ist als Archiv- und Museumspädagoge ebenfalls in der Jury vertreten.
Zum Thema: Geschichtswettbewerb
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten feiert dieses Jahr sein 50. Jubiläum und wird alle zwei Jahre vom Bundespräsidialamt und der Körber-Stiftung ausgeschrieben. In der aktuellen Runde zum Thema „Wohnen hat Geschichte“ wurden zwei Klassen des Städtischen Gymnasiums Gütersloh mit einem Landessieg und ein Schüler der Gütersloher Freiherr-vom-Stein-Schule mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Die Ergebnisse auf Bundesebene werden im November verkündet.