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Kommunalreform bringt neue Gebiete
Der Bezirk Valmiera wächst
Zurück nach Strenci: Das Kulturhaus in Strenci war zuvor ein Kino. Der Bezirk Valmiera hat es teilsaniert. Nach einer neuen Nutzung wird gesucht. Ortsvorsteher Janis Petersons berichtet von diesem Dorf, das im Klassizismus der Stalinzeit strahlenförmig vom Dorfplatz aus mitten im Wald erbaut worden ist. „Die Bevölkerung ist von 4.000 Einwohnern in der Mitte des 20. Jahrhunderts auf 1.200 gesunken. 70 Prozent sind russischstämmig, 20 Prozent lettisch und 10 Prozent andere. In Anspielung auf die aktuelle Kriegslage sagt er: „Die Sprache ist nicht Schuld daran, was in Europa passiert.“
Haupterwerbsquelle sind seit dem 9. Jahrhundert der Wald und die Forstwirtschaft sowie die Flößerei. Eine Eisenbahnlinie hat geholfen, den kleinen Ort im Wald weiter zu entwickeln.
Im Nachbardorf Seda gehört seit 1914 gehört auch ein psychiatrisches Krankenhaus zum Ortsbild. Der auffällige Turm macht es weithin sichtbar. Im zweiten Weltkrieg wurde es als deutsches Hospital und Militärschule genutzt. Bei Kriegsende galt: Wer keine Verwandten hatte und infolgedessen nicht abgeholt werden konnte, wurde erschossen. Nach dem Krieg wurden die Gebäude als Akutkrankenhaus genutzt, schon bald zog aber wieder die Psychiatrie ein. Man behandelt dort von Geburt an behinderte Menschen, Tuberkuloseinfektionen, Demenzerkrankte, Menschen mit Depression oder Schizophrenie. Die Leiterin Maija Ancverina führt die Gruppe durch das weitläufige Gelände: Diverse Häuser stehen in einem Park, einen Zaun gibt es nicht. Kostenträger ist zu 100 Prozent der Staat. Eine Krankenversicherung zu haben ist in Lettland keine Pflicht.
Rund und 290 Mitarbeiter in der Einrichtung. Während in Nebengesprächen unter den Delegationsteilnehmern Parallelen zur LWL-Klinik Gütersloh diskutiert werden, berichtet Ancverina von einer wichtigen ungelösten Frage: Es gibt keine Werkstätten, die der Klinik angeschlossen sind. Weitere Schwierigkeit, die das nächste Déjà-vu hervorruft: Die Personalfindung wird schwieriger. Junge Ärzte finden besser bezahlte Stellen in Deutschland oder Skandinavien, bedauert die Ärztin.