Kreisverwaltung senkt Energieverbrauch

Viele kleine Stellschrauben

In den Blick genommen und mit den Verantwortlichen gesprochen hat die Gebäudewirtschaft Verwaltungsgebäude, kreiseigene Schulen, Rettungswachen, die Leitstelle und die Kreisfeuerwehrschule St. Vit. Zu Wochenbeginn wurden jetzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Energiesparpläne der Kreisverwaltung informiert. Unter anderem wird in der Heizperiode die Temperatur in Unterrichtsräumen an kreiseigenen Schulen und in Büros der Verwaltung auf 19 Grad begrenzt. Soweit technisch möglich, soll sie in einzelnen Bereichen, etwa Fluren und Umkleideräumen von Sporthallen, noch weiter gesenkt werden. Geheizt wird grundsätzlich nur zu Kernzeiten (8 bis 16.30 Uhr) und es sollen, soweit möglich, einzelne Gebäudeteile leer gezogen werden, um dort dauerhaft auf Nachtabsenkung zu gehen.

In den Kreisliegenschaften wird Gas ausschließlich zum Heizen und zur Warmwassererzeugung genutzt, daher sind die Einsparmöglichkeiten begrenzt. In den Sporthallen an den kreiseigenen Schulen wird nicht nur die Raumtemperatur gesenkt, sondern auch – soweit technisch möglich – das warme Wasser der Duschen grundsätzlich abgeschaltet. Eine mögliche Gefahr durch Legionellen bleibe dabei im Blick, versichert die Gebäudewirtschaft. In den Ferienzeiten werden die Hallen geschlossen. Auch in den Schulräumen soll die Warmwasseraufbereitung heruntergefahren werden und lediglich dort aufrecht erhalten bleiben, wo zum Beispiel in den Förderschulen entsprechende pflegerische Bedarfe bestehen. An den Wochenenden ist die Temperatur in den kreiseigenen Schulen deutlich zu reduzieren. Dadurch werde womöglich die Drittnutzung nicht mehr im gewohnten Umfang stattfinden können, heißt es in der Maßnahmenaufzählung. Da es bis dato schon keine repräsentative Illumination bei Kreisliegenschaften gab – von zwei Events am Kreishaus in diesem Jahr abgesehen – fällt der Einspareffekt in diesem Bereich klein aus. Nächtliche Beleuchtung an Gebäuden findet ohnehin nur dort statt, wo sie aus kriminalpräventiven oder verkehrssicherheitstechnischen Gründen erforderlich ist.

Festgelegt hat der Landrat unter anderem, dass die Kreisverwaltung am Brückentag 31. Oktober geschlossen bleibt. „Wir wollen weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger da sein, aber ein einzelner, isolierter Öffnungstag verbraucht unverhältnismäßig viel Heizenergie.“ Die beiden Schwimmbäder sind außen vor: Das in der Michaelisschule wird derzeit saniert, das in der Wiesenschule/Paul-Maar-Schule wird mit Holzhackschnitzeln betrieben. Adenauer: „Abgesehen vom Senken der Raumtemperatur und der Optimierung beim Lüften haben wir noch viele kleine Stellschrauben beim Stromverbrauch.“ In der Mail an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind noch Verhaltenstipps genannt: Das reicht von der Helligkeit des Monitors über das Ausschalten der Kaffeemaschine bis hin zur Aufforderung, Ventilatoren erst ab einer Temperatur von 26 Grad zu benutzen und Klimaanlagen gar nicht einzusetzen.