Ausschuss für Arbeit und Soziales

Fachkräfte entwickeln, Arbeitskräfte vermitteln, Teilhabe ermöglichen

Zunächst bekamen die Politikerinnen und Politikern einen Überblick über die arbeitsmarktlichen Rahmenbedingungen im Kreis Gütersloh. Die Beschäftigungsquote liegt bei rund 67 Prozent und damit über den Quoten der Bundesrepublik (61,4 Prozent) und des Landes NRW (59,1 Prozent). Auch die Arbeitslosenquote liegt mit 4 Prozent deutlich unter der Quote des Landes NRW (7 Prozent) und der Region Ostwestfalen-Lippe (5,3 Prozent). In OWL hat der Kreis Gütersloh mit einem Wert von 2,5 die niedrigste Arbeitslosenquote im SGB II-Bezug.
Das Jobcenter hat sich darüber hinaus den Bewerberbestand angesehen. Aktuell sind 55 Prozent der Leistungsbezieher des Jobcenters weiblich. Mehr als die Hälfte von denen sind zwischen 22 und 55 Jahre alt. Einen Schulabschluss haben 58 Prozent, vergleichsweise wenige haben einen Berufsabschluss (25 Prozent).

Weiteres Thema der Ausschusssitzung war das Ausbildungsjahr 2021/2022. Der demografische Wandel und Fachkräftemangel stellen Herausforderungen für den Arbeitsmarkt dar. Immer mehr Arbeitsstellen in Betrieben bleiben unbesetzt, auch Ausbildungsstellen. Die Zahl der Bewerber als auch der Stellen ist im Vergleich zum vergangenen Jahr gestiegen. Dieses Jahr sind 2.654 Stellen auf dem Arbeitsmarkt gewesen, im Kreis gab es 1.801 Bewerber. Am Ende des Ausbildungsjahres konnte ein Jugendlicher im Kreis Gütersloh nicht vom Jobcenter versorgt werden, in 2021 waren es zwei.

Darüber hinaus gab es in der gestrigen Ausschusssitzung einen aktuellen Stand zur NRW-Landesinitiative ‚Durchstarten in Ausbildung und Arbeit‘. Mithilfe dieser sollen berufliche Perspektiven von jungen Geflüchteten unterstützt werden. Zur Einführung des Bürgergeld-Gesetzes gab das Jobcenter einen Zwischenstand. Die Ausschussmitglieder wurden über die beabsichtigten Änderungen der Bundesregierung informiert. Einige Regelungen sind bislang unklar und müssen von der Regierung beschlossen werden.