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Bilanz der Zulassungsstelle des Kreises Gütersloh
Weniger Neuzulassungen, dafür mehr E-Autos
Seit März 2020 hat die Kreisverwaltung für den allgemeinen Publikumsverkehr geschlossen. Besuche sind seitdem nur noch mit Termin und unter Einhaltung der bekannten Corona-Regeln möglich. Mittlerweile ist ein 3G-Nachweis (geimpft, genesen, getestet) erforderlich, um das Gebäude betreten zu können. Der Dienstbetrieb wurde zu Beginn der Pandemie zunächst auf das Notwendigste zurückgefahren und das Personal kurzfristig in Schichten eingeteilt. Nach und nach wurde das Terminkontingent für die Kundschaft aufgestockt und die Liste der möglichen Dienstleistungen erweitert. Mittlerweile werden wieder alle Dienstleistungen mit Ausnahme der Abnahme eidesstattlicher Versicherungen bei Verlust des Fahrzeugbriefs an den Zulassungsschaltern angeboten.
Im Frühjahr 2021 wurde es angesichts der Infektionslage notwendig, das Team zu teilen, um innerdienstliche Kontakte zu reduzieren und Infektionen zu vermeiden. Das und andere Faktoren führten dazu, dass sich Bürgerinnen und Bürger zeitweise bis zu 14 Tage gedulden mussten, um einen Termin in der Zulassungsstelle wahrnehmen zu können. Mittlerweile sieht die Lage – nicht zuletzt aufgrund der Situation im Automobilsektor und eines starken Teams – deutlich entspannter aus, so dass aktuell täglich Termine verfügbar sind. Jede Woche stehen rund 1.400 Termine in der Zulassungsstelle zur Buchung bereit. Viele Vorgänge werden zudem über Zulassungsdienste und Autohäuser abgewickelt.
Die Umstellung auf die Online-Terminreservierung hat sich bewährt. Viele Kunden schätzen die Verbindlichkeit des Termins. Zudem hat sich die Wartezeit für die Kunden vor Ort in den beiden vergangenen Jahren auf durchschnittlich 13 Minuten verkürzt. Daher wird im Zulassungsbereich auch künftig weiter auf die Online-Terminbuchung gesetzt.
Die Pandemie und ihre weltwirtschaftlichen Folgen spiegeln sich auch in den Besucherzahlen wider: So besuchten im Jahr 2021 rund 53.000 Kundinnen und Kunden die Zulassungsstelle, 2019 waren es noch etwa 65.700 Personen. An den Schaltern wurden im vergangenen Jahr knapp 130.000 Vorgänge wie Zulassungen, Abmeldungen, Kurzzeitkennzeichen und Anschriftenänderungen bearbeitet – etwa 9.000 weniger als im Vorjahr und 15.000 weniger wie noch 2019.
Besonders in der Zahl der Neuzulassungen machen sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Lieferprobleme in der Automobilindustrie bemerkbar. Wurden bis 2019 jedes Jahr mehr Fahrzeuge erstmals auf die Straße gebracht, waren dies 2021 nur noch rund 13.800 und damit etwa 500 Fahrzeuge weniger als im Vorjahr und im Vergleich zu 2019 sogar rund 2.300 Neuzulassungen weniger. Dafür wurden im vergangenen Jahr rund 46.700 gebrauchte Fahrzeuge zugelassen beziehungsweise umgeschrieben.
Ein anderer Trend zeichnet sich hingegen bei den Gesamtzahlen der zugelassenen Fahrzeuge ab: Insgesamt waren im Kreis Gütersloh zum Jahresanfang 334.133 Fahrzeuge zugelassen – dies entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um mehr als 4.800 Fahrzeuge.
Die Zahlen der Elektro- und Hybridfahrzeuge haben sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt, so dass mittlerweile 3.789 Fahrzeuge mit reinem E-Antrieb und 7.198 Fahrzeuge mit Hybrid-Antrieb auf den Straßen des Kreises Gütersloh unterwegs sind. Der Anteil der E- und Hybridfahrzeuge liegt somit bei rund 3,3 Prozent.
Auch die Möglichkeiten, Fahrzeuge online an-, um- oder abzumelden, wurden im vergangenen Jahr zwar verstärkt, aber im Verhältnis zum Fallaufkommen vor Ort nach wie vor nur in geringem Umfang in Anspruch genommen: So wurden 2021 insgesamt 504 Vorgänge, davon 435 Abmeldungen, online beantragt und anschließend von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zulassungsstelle bearbeitet. Zum Vergleich: 2020 waren es noch 230 Fälle, 2019 insgesamt 132 Fälle.
Mehr Informationen zu den Online-Dienstleistungen der Zulassungsstelle und weitere nützliche Hinweise rund um die Zulassung eines Fahrzeugs gibt es online unter www.kreis-guetersloh.de