Ausschuss für Klima und Umwelt

Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes beschlossen

Reiner Tippkötter, Geschäftsführer des Büros Energielenker, stellte den Ausschussmitgliedern die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts im Detail vor. Energiesparen, Gebäudesanierungen, Reduktion des Heizöl- und Erdgasverbrauchs, Nutzung erneuerbarer Energien – das sind nur einige von vielen Möglichkeiten, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Mit diesen Maßnahmen ist es möglich, die Emissionen im Kreis Gütersloh bis 2045 um rund 90 Prozent zum Jahr 2018 zu reduzieren. Eine Bilanz hat ergeben, dass jeder Einwohner des Kreises Gütersloh in 2045 noch 0,9 Tonnen Treibhausgasemissionen in die Luft setzen wird. Mit diesem Wert wäre die Treibhausgasneutralität erreicht, die laut Zielvorgaben der Bundesregierung bei maximal 1 Tonne pro Einwohner liegen dürfe.

Um das Ziel der Treibhausgasneutralität zu erreichen, wurden im integrierten Klimaschutzkonzept – aufbauend auf dem Konzept von 2013 – verschiedene Handlungsfelder, Maßnahmen und Projekte festgehalten, überarbeitet und erneuert. Zusätzlich hat die Verwaltung in Abstimmung mit der Lenkungsgruppe Klimaschutz zwölf Projekte als Leitprojekte bestimmt. Der Fokus liegt dabei auf Themen mit hoher Priorität, einem großen Einsparungspotenzial der Treibhausgasemissionen und öffentlicher Wirksamkeit. Schwerpunkte sind unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien und Klimafolgenanpassungen. Letzteres Kapitel ist besonders relevant, denn auch im Kreis Gütersloh sind die Auswirkungen des Klimawandels deutlich zu spüren. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger vor Starkregen, Hochwasser, Stürmen und Hitzewellen zu schützen.

Um das integrierte Klimaschutzkonzept umzusetzen, ist das Mitwirken aller Akteure gefragt. Neben der Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen sind auch Unternehmen, Landwirtschaft sowie Privatpersonen gefordert, um das gemeinsame Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Mit dem Beschluss haben die Politikerinnen und Politiker einen Prozess in Gang gesetzt, der sich schwerpunktmäßig mit der Umsetzung von Maßnahmen befasst, aber auch eine weitere vertiefende Diskussion oder Ergänzung des Konzeptes beinhaltet.