Impfkoordination

Das Impfzentrum schließt, die KoCI startet

„Die wesentlichen Aufgaben der KoCIs umfassen das Monitoring des lokalen Impfgeschehens, die Hinwirkung auf Impfangebote für vulnerable Personen, die Planung für flächendeckende Auffrischungsimpfungen der Allgemeinbevölkerung sowie die Organisation und Koordinierung des konkreten Impfgeschehens vor Ort – zum Beispiel Impfstoffbestellung, Datenmeldung, Bereitstellung von unterstützendem Personal“, zitiert Sandra Lange eine Veröffentlichung des NRW-Gesundheitsministeriums. Elf Personen, darunter zwei Halbtagskräfte, bilden das Team, das zunächst laut Landesregierung befristet bis zum 30. April 2022 diese Aufgabe übernehmen soll. Unterstützt werden sie weiterhin von Dr. Michael Hanraths, ärztlicher Leiter des Impfzentrums, und seinem Stellvertreter Dr. Clemens Kloppenburg. Ihre neue Funktion an der Seite der KoCI: Ärztliche Regionalleiter. „Wir vermitteln, beraten und koordinieren zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung und der KoCI“, erläutert Dr. Hanraths. So sorgen sie beispielsweise für Ersatz, sollte der betreuuende Arzt einer Senioreneinrichtung ausfallen oder eine Einrichtung keinen haben. Das Land NRW hat zudem deutlich gemacht, dass es auch künftig notwendig sein wird, Menschen ein Impfangebot zu machen, die bisher weder den Weg in die Praxen noch in die Impfzentren gefunden haben. Dr. Hanraths und Dr. Kloppenburg würden sich in solchen Fällen darum kümmern, die Ärzte dafür zu organisieren. „Wir wissen, wer so etwas begleiten möchte.“ Lange und Dr. Hanraths sind sich einig, dass man zunächst im sehr beschränkten Umfang den Impfbus weiter durch den Kreis Gütersloh schickt. Für lediglich 55 Impfungen wie auf der Michaeliskirmes ist der Aufwand zu hoch. „Das Impfen sollen jetzt in erster Linie die niedergelassenen Ärzte übernehmen“, betont Dr. Hanraths.

Pirk, Lange und das Team haben genug zu tun. „Wir werden jetzt auch Dinge erledigen können, zu denen wir überhaupt noch nicht gekommen sind“, erzählt Lange. Beispielsweise die Digitalisierung der Impfstoffbestellungen, Archivierung, Papierkram eben. Auch mit Terminsystemen beschäftigen sie sich – „wir haben eine Liste unter dem Stichwort, was machen wir nächstes Mal besser“, erläutert Lange. Nur für den Fall, dass etwa für Boosterimpfungen das Impfzentrum wieder hochgefahren werden muss. Der Kreis Gütersloh hat den Vorteil, dass der ehemalige NAAFI-Shop, der im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist, keine Konkurrenznutzung aufweist. Die Grundstruktur, die die Messebauer und Handwerker dort in Kürze hochgezogen haben, kann vorerst stehen bleiben.

 In den ersten zwei Oktoberwochen sind sie zudem mit Rück- und Abbau beschäftigt. Die Bürocontainer, in denen Hotline und Distribution untergebracht waren, werden ebenso abgeholt wie zahlreiche Möbel und Einrichtungsgegenstände, die zum großen Teil nur geliehen waren, wie etwa Barhocker im Anmeldebereich. Die Hotline zu Fragen rund um die Corona-Impfung wird weiter erreichbar sein: Die Hotline unter 05241/85-2960 ist von montags bis donnerstags von 10 bis 15 Uhr besetzt und freitags von 10 bis 13 Uhr.