Gütersloh. Landrat Sven-Georg Adenauer hat sich an den neuen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst gewandt, um ihn zu bitten, sich nachhaltig bei den Bund-Ländergesprächen dafür einsetzen, flächendeckend im Land die 2G-Regel für den Freizeitbereich einzuführen. Bund und Länder wollen sich am Donnerstag, 18. November, zur Strategie bei der Bekämpfung der Coronapandemie zusammensetzen. „Wir haben im Kreis zu Beginn die Arbeitsgruppe, die auch Allgemeinverfügungen auf Kreisebene in vergangenen Coronawellen erarbeitet hat, wieder eingesetzt, um für uns Klarheit zu haben, wo 2G Sinn macht“, erklärt der Landrat. Am liebsten hätte er auf Kreisebene den Vorreiter gespielt und 2G im Kreis Gütersloh – in NRW aktuell mit der höchsten Inzidenz – zuerst eingeführt. „Das hätte aber die Bürgerinnen und Bürger mitunter verwirrt, wenn wir dann nach den Bund-Ländergesprächen unsere Maßnahmen wieder anpassen müssten.“ Grundsätzlich müssten wie in der Vergangenheit, Alleingänge immer mit dem NRW-Gesundheitsministerium abgesprochen werden. Es sei fraglich, ob man in der aktuellen Lage gute Argumente habe, schließlich sei die Entwicklung in sehr vielen Landesteilen bundesweit einheitlich schlecht und die Inzidenz im Kreis Gütersloh sogar noch unter dem Bundesdurchschnitt. „Ich hoffe sehr, dass die Bundes- und Landespolitik jetzt Maßnahmen beschließt, die flächendeckend gelten.“ 2G – also genesen oder geimpft – müssten für den kompletten Freizeitbereich wie Restaurants, Kinos und Veranstaltungen jeglicher Art gelten.
15. November 2021 von Jan Focken