- Aktuelles
- Themen
- Tiere & Lebensmittel
- Ordnung
- Bevölkerungsschutz
- Auto, Verkehr & Mobilität
- Geoinformation, Kataster und Vermessung
- Gesundheit
- Bauen, Wohnen, Immissionen
- Jugend
- Bildung
- Kommunales Integrationszentrum
- Kommunales Integrationszentrum Kreis Gütersloh
- Team des Kommunalen Integrationszentrums
- Aktuelles aus dem Kommunalen Integrationszentrum
- Integrationskonzept
- Integration durch Bildung
- Integration als Querschnittsaufgabe
- Kommunales Integrationsmanagement (KIM NRW)
- KOMM-AN NRW Förderung
- Wegweiser Integration im Kreis Gütersloh
- Soziales
- Jobcenter Kreis Gütersloh
- Energie & Klima
- Umwelt
- Wasser
- Unser Kreis
Jobsuche in der Corona-Pandemie
Zwei Beispiele, die Mut machen
„Die Mehrfachbelastungen zwischen Kindern, Schule, Beruf und Care-Arbeit, also das ‚Sich-kümmern‘ um Angehörige und Freunde, zerreiben viele Eltern insbesondere Allerziehende“, weiß Hilde Knüwe, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Kreis Gütersloh. Besonders betroffen sind Frauen, die diese Aufgaben häufig übernehmen. In der Maßnahme ‚Familie und Beruf‘ werden (Allein-)Erziehende begleitet, beraten und auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet. „Wir haben unsere Arbeitsweise den aktuellen Entwicklungen angepasst. Ob digital, telefonisch oder persönlich, unter Einhaltung der Hygienevorschriften, wir sind für die Frauen da“, betont Eva-Maria Vahlke, Projektverantwortliche Koordinatorin von Creos. „Wir erleben in unserer Beratungsarbeit in der Zeit der Krise immer wieder großartige Entwicklungen.“
Eine richtige Erfolgsgeschichte kann Iklas-Hussein Mahmed aus Syrien schreiben. Sie ist 49 Jahre alt und lebt seit 2013 mit ihrem Ehemann und sechs, überwiegend erwachsenen Kindern in Deutschland. „Eine Schul- oder gar eine Berufsausbildung habe ich nicht. Aber durch die Corona-Pandemie habe ich eine Arbeit bekommen, die vom Land Nordrhein-Westfalen neu geschaffen wurde.“ Als Alltagshelferin unterstützt sie in der Kindertageseinrichtung an der Ackerstraße in Gütersloh bei alltäglich anfallenden Arbeiten. „Ich desinfiziere, spüle, wasche und bin einfach da, wenn man mich braucht.“ Auch die Kita-Leiterin Ingeborg Hanhörster-Schmitt ist begeistert: „Iklas-Hussein Mahmed ist für uns ein echter Alltagsengel, eine wertvolle, nicht mehr wegzudenkende Mitarbeiterin.“
Auch Sonja Asyarey-Botsio hat mit Unterstützung des Jobcenters und Creos wieder den Weg zurück in den Arbeitsmarkt gefunden. Die 38-jährige absolvierte erfolgreich eine Qualifizierung zur mobilen Pflegekraft. „Das Jobcenter hat mich auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht. Ein Beruf mit Zukunft“, erklärt Asyarey-Botsio. Nachdem die Kinderbetreuung sichergestellt war, hat sie eine Festanstellung als Pflegeassistentin im Pflegewohnstift Am Nordring in Gütersloh bekommen. „Jetzt bin ich unabhängig von Sozialleistungen und kann meinen Kindern ein Vorbild sein. Hier werde ich gebraucht und meine Arbeit wird wertgeschätzt“, berichtet die alleinerziehende Mutter von drei Kindern stolz. Das bestätigt auch die Einrichtungsleitung Marion Liebschwager: „Für uns ist es durch die Pandemie noch schwerer geworden, geeignetes Personal zu finden. Umso mehr haben wir uns über die qualifizierte Bewerbung von Sonja Asyarey-Botsio gefreut. Da passte von Anfang an alles gut zusammen.“
Im Jobcenter Kreis Gütersloh waren im Jahr 2020 durchschnittlich knapp 40 Prozent der Bedarfsgemeinschaften Familien mit Kindern. Diese setzen sich zur Hälfte aus Alleinerziehenden (1.632), davon sind 90 Prozent Frauen, und zur anderen Hälfte aus Partner-Familien mit Kindern (1.658) zusammen. Durchschnittlich waren 6.483 Kinder unter 18 Jahren auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen.
Die sechsmonatige Maßnahme ‚Familie und Beruf‘ des Jobcenters Kreis Gütersloh richtet sich an erwerbsfähige (Allein-)Erziehende, die Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und eines beruflichen (Wieder-)Einstiegs benötigen. Ziel ist die Aufnahme oder Wiederaufnahme einer Beschäftigung, einer Ausbildung oder einer abschlussorientierten Weiterbildung sowie die Stärkung der individuellen Kompetenzen der Teilnehmenden.