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Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Gütersloh setzen ein Zeichen
‚Gegen Gewalt an Frauen‘ startet im November
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein gesellschaftliches Problem und kein Einzelschicksal. Frauen in allen sozialen Schichten und Ländern machen Gewalterfahrungen. Dabei spielen das Einkommen, der Beruf, der Bildungsstand oder die Nationalität keine Rolle. „Auch im Kreis Gütersloh sind Frauen und Mädchen Opfer von sexualisierter, körperlicher oder psychischer Gewalt. Die verschiedenen Vorträge und Aktionen im Rahmen der Aktionswoche machen das gesamte Spektrum der Gewalt gegen Frauen und Mädchen deutlich“, erläutert Yvonne Hantke, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Gütersloh. „Mit unseren fachspezifischen Veranstaltungen tragen wir zur Umsetzung der Istanbul-Konvention bei. Diese betrachtet die Gleichstellung der Geschlechter als notwendige Voraussetzung für die Beendigung von Gewalt“, ergänzt Inge Trame, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh. Deutschland hat sich mit der Konvention dazu verpflichtet, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, Betroffenen Schutz und Unterstützung zu bieten und Gewalt zu verhindern.
Den Auftakt zur Aktionswoche bildet am Donnerstag, 18. November, der Dokumentarfilm ‚WOMAN - 2000 Frauen. 50 Länder. 1 Stimme.‘ Der Film, in dem Frauen aus aller Welt erzählen, was ihr Leben ausmacht, wird um 20 Uhr im Filmkunstkino Bambi & Löwenherz in Gütersloh gezeigt.
Am Dienstag, 23. November, können Pädagogische Fachkräfte in der Zeit von 14 bis 15.30 Uhr an einer Online-Fortbildung zum Thema ‚Zwangsheirat‘ teilnehmen. Dabei erfahren sie mehr über die Rechtslage, Möglichkeiten der Prävention sowie Hilfestellung für Betroffene.
Über das tabuisierte Thema der weiblichen Genitalbeschneidung, über medizinische und kultur-pädagogische Perspektiven können sich ehrenamtlich Tätige in der Migrationsarbeit am Donnerstag, 25. November, von 19 bis 21 Uhr, im Haus der Familie in Versmold informieren.
Ebenfalls am Donnerstag, 25. November, um 19.30 Uhr, gibt ein Online-Vortrag Antworten auf die Frage „Femizide - Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen?“. Der Vortrag zeigt auf, dass die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts ein ernsthaftes gesamtgesellschaftliches Problem ist.
Neben diesen Veranstaltungen sollen zahlreiche Aktionen das Thema ‚Gewalt gegen Frauen‘ sichtbar machen. Mit einer Brötchentütenaktion ab dem 20. November erfahren Bürgerinnen und Bürger im Kreis Gütersloh, wo sie Hilfe und Unterstützung bei Gewalt gegen Frauen finden. Als sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen wehen am 25. November an vielen Rathäusern und öffentlichen Gebäuden im Kreis Gütersloh Fahnen mit der Aufschrift „Frei leben ohne Gewalt“. Außerdem werden Gebäude im Kreis Gütersloh im Rahmen der weltweiten Beleuchtungsaktion „Orange your City“ orangefarben angestrahlt. Über die Wintermonate macht zudem die Anonyme Spurensicherung im Kreis Gütersloh im Bambi Kino, auf Radio Gütersloh und in den Stadtbussen auf sich aufmerksam. Opfer sexueller Gewalt können im Klinikum Gütersloh sowie im Sankt-Elisabeth Hospital die Spuren einer Gewalttat anonym sichern lassen, ohne sofort Anzeige zu erstatten.
Das ausführliche Programm zur Aktionswoche ‚Gegen Gewalt an Frauen‘ im Kreis Gütersloh und Informationen zu den Anmeldungen gibt es unter www.pia-online.eu und bei den örtlichen Gleichstellungsstellen.
Zum Thema: Wichtige Adressen und Rufnummern bei Gewalt gegen Frauen
Hilfe sofort:
- Notruf Polizei 110
- Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (bundesweit 24 Stunden erreichbar) 08000 / 116 016
Beratungsangebote im Kreis Gütersloh:
- Frauenberatungsstelle Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt 05241 / 25021
- Verein Trotz Allem e.V. 05241 / 2382
- Krisendienst (nachts und am Wochenende) 05241 / 531300
- Frauenhaus Gütersloh 05241 / 34100
Opferschutzdienstelle der Kreispolizei Gütersloh 05241 / 869 - 1873