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Bundeswehr unterstützt bei Corona-Schnelltestungen
Startklar für den Corona-Einsatz in Pflegeeinrichtungen
In der vergangenen Woche hatten sechs Träger mit insgesamt 751 Plätzen Unterstützungsbedarf bei den obligatorischen Schnelltestungen von Mitarbeitenden, Bewohnern und Besuchern angemeldet. Daraufhin hat die Abteilung Soziales des Kreises Gütersloh gemeinsam mit dem Kreisverbindungskommando der Bundeswehr einen Hilfeleistungsantrag bei der Bundeswehr gestellt. Dieser wurde am Freitag, 29. Januar, genehmigt und sichert Unterstützung für zunächst drei Wochen zu. Damit die Soldaten vom Panzerbataillon 203 in Augustdorf am Dienstag ihren Dienst in den Einrichtungen starten können, hatte das Deutsche Rote Kreuz eine entsprechende Fortbildung vorbereitet. In einer Videokonferenz bekamen die Soldaten eine theoretische Einführung in die Nasen-Anatomie und lernten, welche Techniken und Herangehensweisen bei dem Schnelltest und dessen Auslesung beachtet werden müssen. Zusätzlich ging es in den praktischen Selbstversuch im DRK-Zentrum in Gütersloh. In diesem Praxisteil zeigten ausgebildete Mitarbeitende des DRK den Soldaten die korrekte Durchführung von den Schnelltestungen und worauf sie bei dem Procedere achten müssen. Der Einsatz beginnt nämlich schon bei der richtigen Nutzung der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Die Soldaten lernten, sich Kittel, Handschuhe, Schutzmasken und Haarnetze so an- und wieder auszuziehen, dass sie keine möglichen kontaminierten Kontaktflächen berühren. Nur so schützt die Ausrüstung vor einer möglichen Coronainfektion. Erst wer das beherrschte, durfte in voller Schutzmontur das eigentliche Testen üben. In Zweiergruppen strichen sich die Soldaten gegenseitig ab. Abschließend musste die Probe auch korrekt aufbereitet werden, um ein verlässliches Ergebnis zu bekommen. „Uns ist wichtig, dass wir bei der Fortbildung der Soldaten unser Wissen bestmöglich weitergeben. Wir konnten bereits durch zahlreiche Testungen Erfahrungen sammeln“, erklärt Jürgen Strathaus, Rotkreuzbeauftragter für den Kreis Gütersloh.
Am Dienstagmorgen begrüßte Landrat Sven-Georg Adenauer die 16 Soldaten im Kreishaus Gütersloh vor ihrem Einsatz in den Pflegeeinrichtungen. „Ich bedanke mich herzlich für Ihre Hilfe und dass Sie uns bei dieser entscheidenden Aufgabe unterstützen“, so Landrat Adenauer. Folgende Einrichtungen erhalten Unterstützung bei den Schnelltests durch die Bundeswehr und holten die Soldaten vom Kreishaus ab: Marienheim (Pflegeheim und Tagespflege, Halle (Westf.)), LWL-Pflegezentrum (Pflegeheim und Tagespflege, Gütersloh), Daheim e.V. (Wohngruppen, Tagespflege und Kurzzeitpflege, Gütersloh), Seniorenzentrum Gütersloh (Pflegeheim) und Ev. Waldheimat (Eingliederungshilfeeinrichtung, Werther (Westf.)).
Damit die Bundeswehrsoldaten nach Ablauf der drei Wochen ersetzt werden können, startet die Bundesregierung einen Aufruf für freiwillige Helfer. Sie werden dann von der Bundesagentur für Arbeit an die Senioreneinrichtungen vermittelt.
Das Panzerbataillon 203 in Augustdorf unterstützt den Kreis Gütersloh bereits seit Ende Oktober in vielen Bereichen der Pandemiebekämpfung. Anfangs waren 15 Soldatinnen und Soldaten abkommandiert, mittlerweile sind es bereits 45. Dazu kommen nun noch die 16 Helfer in den Senioreneinrichtungen.