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Hilfegesuch an Bundeswehr gestellt
Krisenstab bittet um weitere Spenden
Am Vortag hatte das Kreisverbindungskommando - das ist der Bundeswehroffizier, der als Verbindungsperson zur Abteilung Bevölkerungsschutz tätig ist - die Bundeswehr um Unterstützung und die Lieferung von 10.000 Atemschutzmasken sowie weiterem Materials gebeten, da der Kreis Gütersloh in Ostwestfalen am stärksten betroffen ist. Ob dieser Bitte entsprochen wird, ist ungewiss.
„Wir brauchen dringend mehr Material“, lautet der Appell des Krisenstabsleiters. „Denn wir müssen befürchten, dass bei den weiter steigenden Fallzahlen das, was bisher noch an Reserven vorhanden ist, schnell aufgebraucht sein wird“.
Um die Annahme von Spenden, die Sichtung kommerzieller Angebote von Herstellern und Händlern sowie die Verteilung zu regeln, hat der Krisenstab in der Abteilung Bevölkerungsschutz die Arbeitsgruppe für die Bewirtschaftung der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) ins Leben gerufen. Die Arbeitsgruppe hat zwei E-Mailadressen eingerichtet:
Unter Materialspenden@kreis-guetersloh.de können sich Spender melden. Die E-Mail PSA@kreis-guetersloh.de steht für kommerzielle Anbieter, aber auch für Arztpraxen und Krankenhäuser zur Verfügung, die dringenden Bedarf haben. Grundsätzlich ist die Kassenärztliche Vereinigung für die Versorgung der Arztpraxen mit Persönlicher Schutzausrüstung zuständig, die aus der Materialbeschaffung des Bundes beliefert werden soll. „Nach den Maßgaben des Krisenstabes, in dem auch anlassbezogen ein Vertreter der KVWL vertreten ist, können in Not- und Ausnahmefällen einzelfallbezogen aber auch Praxen unterstützt werden“, so Krisenstabsleiter Thomas Kuhlbusch.
Die oberste Priorität des Krisenstabs liegt auf der Sicherstellung der medizinischen Versorgung, so dass Krankenhäuser und die Rettungsdienste an erster und zweiter Stelle stehen. Dann folgen Arztpraxen, die Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe und schließlich Einrichtungen der Kinder- und Jugendpflege. Sollten in Alten- und Pflegeeinrichtungen oder in Einrichtungen der Eingliederungshilfe Fälle CoViD-19-positiver Patienten oder sogenannte Kontaktpersonen der Kategorie I auftreten, wird es in diesen Bereichen schnell Hilfe geben.