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Baustellenupdate: Parkhaus an der Kreisverwaltung Gütersloh
‚Ein Wald aus Stahlstützen‘
Im September 2020 befindet sich das Parkhaus noch im Rohbauzustand. Peter Westerbarkei, Architekt aus der Abteilung Gebäudewirtschaft des Kreises Gütersloh, betritt beim Rundgang über die Baustelle das Erdgeschoss des neuen Gebäudes und durchquert auf dem Weg zu einem weiteren Bauabschnitt den ‚Wald aus Stahlstützen‘. Das erste Stockwerk steht bereits, weitere Betonarbeiten für den Aufbau der restlichen zwei Stockwerke und das Anbringen der weißen Aluminiumfassade an der Gebäudeaußenseite müssen noch erfolgen. Teams von fünf bis acht Bauarbeitern sind dort im Einsatz.
Im fertigen Zustand wird das neue Parkhaus 322 Stellplätze umfassen, die sich über drei Stockwerke verteilen. Diese sind unter anderem auch für 275 neue Mitarbeiter wichtig, die nach dem noch erfolgenden Ausbau des Jobcenters am Kreishaus in Gütersloh tätig sein werden. Insgesamt hat das Parkhaus Dimensionen von 72 Metern Länge und 35 Metern Breite. Auf dem Dach des oberen Stockwerkes wird eine Photovoltaikanlage angebracht, die auch das angrenzende Kreishaus mit Strom versorgen kann. Die Besucher und Mitarbeiter des Kreishauses können es zukünftig über jeweils zwei Ein- und Ausfahrten befahren; eine Einfahrtsschranke ist nicht geplant. Das Treppenhaus wird aufgrund von offenen Fronten und Glaseinsätzen in den Türen hell und übersichtlich. Im Untergeschoss des Parkhauses ist Platz für die Dienstfahrzeuge des Kreises Gütersloh, auch eine Ladesäule für E-Fahrzeuge wird im Gebäude vorhanden sein. Besonders ist auch der ‚schneckenartige Aufbau‘ des Gebäudes, wie Westerbarkei beschreibt. Das bedeutet, dass auf den Fahrbahnen eine kontinuierliche Steigung von 2,8 Zentimetern pro Meter überwunden wird.
Einige Herausforderungen gibt es für die Planungsinstanzen beim Bau des neuen Parkhauses ebenfalls. „Die Hauptschwierigkeit ist die Enge der Baustelle. Unter Einhaltung der erforderlichen Grenzabstände ist das Parkhaus optimal auf die Grundstücksgröße angepasst, sodass für die Baustelleneinrichtung nur wenig Platz bleibt“, so Westerbarkei. Auch der Regenwasserablauf ist genau geplant. „Wenn man das Gebäude von der Seite betrachtet, sieht es schräg aus. Das ist aber so beabsichtigt“, erklärt Westerbarkei. Um die Bildung von Wasseransammlungen zu vermeiden, ist in der Decke tatsächlich eine leichte Schräge zu finden. Auch die Corona-Pandemie hat Änderungen in der Arbeitsweise des Baus gefordert. So mussten regelmäßig genaue Protokolle über die Sicherheit und die Einhaltung der Hygienemaßnahmen für die Mitarbeiter geführt werden.
Die Fertigstellung des Parkhauses erfolgt voraussichtlich im Mai 2021.
von Henrike Buschmann