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Kreistag verabschiedet Resolution
„Wollen Druck machen, damit das Land sich jetzt kümmert“
Hintergrund der Resolution ist die angespannte intensivmedizinische Versorgung im Kreis Gütersloh. Im OWL-weiten Vergleich hat der Kreis Gütersloh die mit weitem Abstand niedrigste Ausstattung mit Intensivbetten. So entfallen beispielsweise auf ein Intensivbett im Kreis Gütersloh fast dreimal so viele Einwohner wie im Durchschnitt des gesamten Regierungsbezirks Detmold. „Wir wollen mit der Resolution Druck machen, damit das Land sich jetzt kümmert“, hatte Adenauer im Kreistag betont. Es hatte zuvor bereits zahlreiche Gespräche gegeben, ohne dass sich eine Lösung abzeichnete. Ein bereits im Sommer vom Kreis Gütersloh vorgelegtes und durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst erstelltes überregionales Versorgungskonzept wurde seitens der Bezirksregierung nicht mitgetragen. Jetzt sieht der Kreis Gütersloh einen „erheblichen, kurzfristigen Handlungsbedarf“, so Adenauer in seinem Brief. Dass die vier Krankenhäuser im Kreis Gütersloh an ihre Belastungsgrenze kommen, ist inzwischen mehrfach der Fall gewesen. Da die Krankenhäuser zusätzliche Kapazitäten geschaffen haben, stehen aktuell auf den Intensivstationen 26 so genannte ICU low care-Intensivbetten und 46 IUC high care-Intensivbetten zur Verfügung (ursprünglich 23/26). Die Intensivbetten unterscheiden sich: Während auch auf einer Normalstation Sauerstoff zum Beispiel über eine Gesichtsmaske verabreicht werden kann, bedeutet ICU low care die Intensivüberwachung (auch mit Sauerstoffgabe), aber eben kontinuierlich am Kreislauf- und Atem-Monitor. Nur ist an diesem Bett kein Beatmungsgerät vorhanden beziehungsweise nicht genügend Personal vorhanden, welches es bedienen beziehungsweise den beatmeten Patienten versorgen kann (überwachen hingegen schon). Dies ist nur bei den ICU high care-Intensivbetten möglich.