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Aktuelle Situation im Kreis Gütersloh
Derzeit keine neuen bestätigten Corona-Infektionen – bisherige in Verl und Rheda-Wiedenbrück
Das Gesundheitsamt hat in einem ersten Schritt unmittelbar nach Bekanntwerden der Laborbefunde Kontakt zu den Betroffenen aufgenommen, die sich schon auf Anraten der Hausärzte bzw. aus eigenem Antrieb nur noch zu Hause aufgehalten haben. Wichtig ist dabei zu klären, wo sich die Betroffenen angesteckt haben. In allen Fällen ließ sich sicher feststellen, dass die Ansteckung im Ausland erfolgt ist. Insoweit hatte sich der Kreis gestern auch mit den österreichischen Gesundheitsbehörden in Verbindung gesetzt. In einem zweiten Schritt hat das Gesundheitsamt alle Kontaktpersonen ermittelt und unverzüglich mit diesen Kontakt aufgenommen, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu veranlassen. Und schließlich hat der Kreis Kontakt mit den Verwaltungsspitzen der Kommunen aufgenommen, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Durch die Gespräche mit den Betroffenen konnten die Kontaktpersonen ermittelt werden. „Für die Einwohnerinnen und Einwohner geht durch die bestätigten Fälle weder in Verl noch in Rheda-Wiedenbrück eine erhöhte Ansteckungsgefahr aus“, erklärt Kreisgesundheitsdezernent Thomas Kuhlbusch. „Die Kolleginnen und Kollegen sind weiterhin im Kontakt mit den Betroffenen und den Kontaktpersonen und klären die Sachverhalte weiter auf, um alles Erforderlich zu tun, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Wir bitten daher um Verständnis, dass wir in Fällen wie den aktuell vorliegenden nicht gleich am ersten Tag Ortsangaben machen, sondern erst die Abstimmung mit den Betroffenen und mit den Kommunen vornehmen. Das benötigt eine gewisse Zeit.“, so Kuhlbusch. „Für die Zukunft müssen wir aufgrund der allgemeinen Entwicklung davon ausgehen, dass es noch weitere bestätigte Fälle im Kreis Gütersloh geben wird. Wir gehen daher den uns gemeldeten Verdachtsfällen nach. Der Verlauf des gestrigen Tages hat gezeigt, wie dynamisch sich die Lage allein innerhalb nur eines Nachmittages entwickeln kann.“
„Wir sind erleichtert, dass es der betroffenen Person den Umständen entsprechend gut geht“, erklärt Rheda-Wiedenbrücks Bürgermeister Theo Mettenborg. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weiterhin keine Veranlassung, alle Veranstaltungen in Rheda-Wiedenbrück abzusagen. Der Erlass des Landes hat Klarheit geschaffen, dass auf Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen verzichtet wird.“
„Wichtig ist, dass wir das Notwendige tun, um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen“, ergänzt Michael Esken, Bürgermeister von Verl. Die Durchführung der Sportabzeichen-Verleihung am 12. März, die Einweihung und der Tag der offenen Tür im neuen Kaunitzer Feuerwehrgerätehaus am 29. März sowie die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Jugendamtes am 1. April seien deshalb abgesagt. „Es sind jetzt Maßnahmen nach sorgfältiger Abwägung unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Fachleute zu treffen. Das städtische Leben wird an einigen Punkten eingeschränkt werden müssen, damit die Ausbreitung verlangsamt wird. Wir tun dies, um die Menschen, die besonders gefährdet sind, zu schützen. Keine städtische, öffentliche Veranstaltung kann so wichtig sein, dass sie nicht auch verschoben werden kann.“
Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, rät die Abteilung Gesundheit dazu, die allgemeinen Schutzmaßnahmen wie auch bei anderen Atemwegserkrankungen zu befolgen: Häufiges Händewaschen, enge körperliche Kontakte vermeiden und in die Ellenbogenbeuge niesen, nicht in die Hand.
Die Seiten des Robert Koch-Instituts und die Seiten des Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales informieren über die aktuelle Lage und die jeweils aktuellen Handlungsempfehlungen:
Für Bürgerinnen und Bürger, die Fragen rund um das neuartige Coronavirus haben, hat der Kreis eine Bürger-Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 05241 85-4500 erreichbar. Ab 17 Uhr kann das Bürgertelefon der Kassenärztlichen Vereinigung unter Telefon 116 117 angerufen werden.