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Team Infektionsschutz und Hygienekonzepte
Hygienekonzepte ermöglichen Veranstaltungen trotz Corona
Die Zusammenarbeit im Team ermöglicht es, die Konzepte fachlich und juristisch zu beleuchten. Das Team prüft jedes Konzept individuell und orientiert sich an einer eigens erstellten Checkliste: Wie stellt der Veranstalter die Rückverfolgbarkeit sicher? Wie können die Besucher den Mindestabstand einhalten? Wo und wann ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht? „Wir müssen vieles berücksichtigen. Das ist alles neu für uns. Es gibt wenig Rechtsprechung und kein Lehrbuch. Jede Veranstaltung ist individuell zu betrachten“, so Kim Sotowitz, Team Infektionsschutz und Hygienekonzepte.
Das erste Hygienekonzept lag am 4. Juni vor. Zu Beginn waren es oft noch Konzepte für kleine Veranstaltungen, oftmals für Kinder. Auch wenn Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern noch die Ausnahme sind, steigt zunehmend die Tendenz zu jenen mit 500 bis 1000. Bei bis zu 500 Personen muss die Abteilung Gesundheit das Hygienekonzept nicht genehmigen, sondern lediglich zur Info erhalten. Sofern eine Veranstaltung diese Grenze überschreitet, erfolgt die Genehmigung des Hygienekonzeptes zusammen mit der örtlichen Ordnungsbehörde. In dem Fall gibt die Abteilung Gesundheit eine Empfehlung ab. Bei mehr als 1000 Teilnehmern muss zusätzlich das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen sein Einverständnis geben. Eine Veranstaltung musste aufgrund des Hygienekonzeptes noch nicht abgesagt werden. Es kam aber bereits vor, dass die Personenzahl von der Abteilung Gesundheit herabgestuft wurde.
Dr. Andreas Kolch aus der Abteilung Gesundheit ist für die fachliche Prüfung der Konzepte zuständig. Sotowitz aus der Abteilung Umwelt unterstützt das Team in juristischen Fragen. Beide beschäftigen sich nicht ausschließlich mit Hygienekonzepten, sondern kümmern sich parallel noch um weitere Aufgaben. Zusätzlich wurden zwei neue Teilzeitstellen zur Unterstützung des Teams geschaffen, die die eingereichten Hygienekonzepte bearbeiten.
Aktuell liegen rund 100 Konzepte vor. „Die Woche ist nicht planbar. In der einen Woche kommen nur zwei Konzepte, in der anderen dann 15“, so Dr. Kolch. In der Regel kann das Team die Konzepte innerhalb von 14 Tagen bearbeiten. „Einige Veranstalter haben eine gewisse Erwartungshaltung. Die schicken uns ein Hygienekonzept und rufen eine Stunde später an und fragen, ob es denn so in Ordnung sei.“ Des Weiteren ist die Planung für die Wintermonate in Bezug auf Weihnachtsmärke schwierig. Kolch: „Wir wissen noch nicht wie die Coronaschutzverordnung im Dezember aussieht und für die Zukunft zu planen ist beinahe unmöglich.“ Ihm ist es wichtig eine Balance zwischen Corona und Freizeit zu finden. „Ich bin natürlich nicht nur Mitarbeiter des Kreises Gütersloh, sondern auch Privatmann. Auch ich möchte Veranstaltungen besuchen und habe Verständnis dafür, dass man etwas stattfinden lassen möchte.“ Dabei betont er, dass trotz allem nicht der Schutz der Bevölkerung darunter leiden darf.