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Lass(t) uns laufen! Weniger Elterntaxis an meiner Schule: Einweihung der Hol- und Bringzonen der Lindenschule
Gütersloh, 10.09.2018. Immer mehr Kinder werden seit geraumer Zeit von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. Dies führt häufig zu gefährlichen Verkehrssituationen vor den Schulen, beeinträchtigt die Entwicklung der Kinder und belastet die Umwelt.
Der Kreis Gütersloh und die Verkehrswacht Gütersloh e. V. initiierten daher das Projekt "Lass(t) uns laufen! Weniger Elterntaxis an meiner Schule". Zusammen mit den Kommunen und der Kreispolizei wird das Projekt an 5 Pilotschulen im Kreis durchgeführt. Mit dem Projekt soll nicht nur der motorisierte Verkehr im Schul- und Wohnumfeld vermindert werden, sondern vor allem die Kinder gestärkt und ihnen sicher und selbstständig zurückgelegte, erlebnisreiche Schulwege ermöglicht werden.
Pilotschulen im Kreis Gütersloh sind:
- Grundschule Kattenstroth, Stadt Gütersloh
- Lindenschule, Stadt Halle (Westf.)
- Grundschulverbund Brinkmannschule-Schmeddingschule, Gemeinde Langenberg
- Grundschule Pius-Bonifatius, Stadt Rheda-Wiedenbrück
- Grundschulverbund Grauthoff-Elbracht, Stadt Schloß Holte-Stukenbrock
Knapp sechs Monate nach Projektbeginn können die Hol- und Bringzonen in Halle, Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück nun von den Eltern genutzt werden. Die Einrichtung der Haltezonen in Langeberg erfolgt vor den Herbstferien, in Schloß Holte-Stukenbrock nach den Herbstferien.
Für die Festlegung der Hol- und Bringzonen an der Lindenschule in Halle (Westf.) waren mehrere Schritte nötig. So wurden mit Hilfe einer anonymen Elternbefragung an Lindenschule die Verkehrsmittel und -wege der Kinder erfasst und analysiert. Auf Grundlage dieser Daten und Vor-Ort-Terminen mit Elternvertretern, Schulleitung, Lehrkräften, der Kreispolizei und der Stadt Halle wurden 4 Hol- und Bringzonen im nahen Umfeld der Schulen ausgewählt.
Bei der Auswahl wurden zusätzlich Empfehlungen des ADAC und eines beratenden Ingenieurbüros berücksichtig. Kriterien waren z.B. das Vorhandensein von Querungsmöglichkeiten, wie Zebrastreifen oder Ampeln und die Gehwegbreiten der Restschulwege, aber auch das einfache anhalten und abfahren an den Haltezonen ohne Rückwärtsausparken zu müssen.
Die Mitarbeit der Eltern war ausdrücklich erwünscht. So hatten alle Eltern vor den Sommerferien die Möglichkeit sich auf dem Schulfest einzubringen und sich an der Auswahl der Standorte für die Hol- und Bringzonen zu beteiligen.
Parallel zu den Hol- und Bringzonen wird das Verkehrszähmerprogramm an der Lindenschule eingeführt. Das Programm ist ein ganzheitliches langfristig angelegtes Schulwegkonzept, das auf dauerhafte Verhaltensänderungen setzt. Es kann ohne Probleme in den Schulalltag integriert werden und vorhandene Aktionen zur Verkehrserziehung unterstützen und vertiefen.
Der eigenständig gegangene Schulweg ermöglicht den Kindern wertvolle persönliche Erlebnisse - nicht vorbestimmt durch die Erwachsenenwelt. Die Kinder werden durch ihre erweiterte Mobilität gestärkt und erhalten Verantwortung für ihren eigenen Schulweg und die damit verbundene Zeit. Sie erleben selbstbestimmt ihre Umwelt, stärken ihren Orientierungssinn und können sich mit anderen Kindern austauschen. Zusätzlich werden die Kinder durch das Bezwingen von Drachenautos und dem Sammeln von Zaubersternen, die im Klassenverbund eingelöst werden können, motiviert aktiv mitzumachen.
Ansprechpartner des Projekts
Ansprechpartner beim Kreis Gütersloh: Kim Nadine Ortmeier | Ansprechpartner bei der Stadt Halle: Heinz-Udo Lakemper | |
Bernhard Riepe | Ansprechpartner bei der Kreispolizei: Peter Stockhecke | |
Pia Coulthard |