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Investition in Verkehrssicherheit und optimalen Verkehrsfluss
Gütersloh, 08.11.2018. Das Kreisstraßenbauprogramm 2019 sieht eine Gesamtinvestition von 2,5 Millionen Euro zur Instandhaltung und Erneuerung des Kreisstraßennetzes vor.
Die Bauvorhaben begründen sich auf der Zustandsbewertung der Fahrbahnen, Brücken und Radwege sowie einer Bedarfsanalyse mit entsprechender Priorisierung notwendiger Maßnahmen. In der Investitionssumme sind drei Folgemaßnahmen sowie zwei neue Projekte berücksichtigt.
Die Baumaßnahme an der K28 in Werther (Westf.) soll um den Ausbau eines Radweges an der K27 (Barnhauser Straße) in Borgholzhausen erweitert werden. Dieser beginnt im Ortsteil Theenhausen an der K28 und endet nach etwa 1,1 Kilometern in Niedersachsen. Damit wird der Anschluss an das Radwanderwegenetz in dem benachbarten Bundesland hergestellt. Aufgrund des schlechten baulichen Zustandes der K28 wird ein Teilbereich der Fahrbahn saniert und die Theenhausener Straße zwischen der L785 und der K27 vollständig ausgebaut. Die Fahrbahn wird durchgängig auf eine Breite von 6,5 Meter ausgebaut. Zusätzlich wird der auf der östlichen Seite verlaufende Radweg kernsaniert und auf 2,5 Meter verbreitert. Um den
Ortscharakter Theenhausens zu unterstreichen und Fußgängern mehr Sicherheit zu geben, wird am Ortseingang ein Fahrbahnteiler erstellt. Insgesamt sind hierfür in dem Programm für das Jahr 2019 800.000 Euro Haushaltsmittel und 670.000 Euro als Verpflichtungsermächtigung eingeplant.
Der Ausbau der vielbefahrenen K14 in Harsewinkel gehört seit 2016 zum Kreisstraßenbauprogramm. Das Großprojekt des Kreises Gütersloh kann nun nach etwa 300 Arbeitstagen zwei Monate früher als geplant im November 2018 abgeschlossen werden. Doch auch wenn der Verkehr wieder freigegeben ist, stehen noch kleinere Restarbeiten auf der Agenda.
Auf Anregung der Stadt Harsewinkel soll der Einmündungsbereich B513/K14 um einen zusätzlichen Abbiegestreifen inklusive Anpassung der Ampelanlage erweitert werden. Besonders zu Stoßzeiten ergibt sich an der Kreuzung ein hohes Verkehrsaufkommen, da sich in unmittelbarerer Nähe Schulzentren und die Firma Claas befinden. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit zu erhöhen und den Verkehrsfluss zu optimieren. Als übergeordneter Baulastträger übernimmt der Landesbetrieb Straßenbau NRW die Durchführung der Maßnahme. Der Kreis Gütersloh wird sich mit 70.000 Euro und zusätzlichen 10.000 Euro Verpflichtungsermächtigung an den Kosten beteiligen.
Mit dem Bau eines Geh- und Radweges an der K42 (Österwieher Straße) in Verl soll eine etwa 2,2 Kilometer große Lücke im bestehenden Wegenetz für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer geschlossen werden. Bei der Maßnahme handelt es sich um eine Folgemaßnahme zu dem im Jahr 2016 budgetierten Projekt. "Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan und wir sind zuversichtlich, die Maßnahme im Laufe 2019 abschließen zu können", versichert Paul Holke, Sachgebietsleiter Straßenbau des Kreises Gütersloh.
An der K29 in Halle (Westf.) muss die Fahrbahn verbreitert werden. Die durchschnittlich vorliegende Breite von 5,2 Metern und der schlechte Ausbauzustand sind, den Anforderungen des Schwerlastverkehrs nur bedingt gewachsen und erschweren den Begegnungsverkehr. Extreme Steigungsstrecken und eine kurze und unübersichtliche Kuppenausrundung sowie enge Kurven und damit einhergehende unzureichende Sichtverhältnisse stellen Gefahrenzonen dar. Aufgrund dieser Mängel soll die K29 (Hengeberg) ab dem Kreisverkehr an der K49 (Grüner Weg) auf einer Länge von 1,3 Kilometer in Richtung der Einmündung der K30 (Teichstraße) als erster Bauabschnitt vollständig erneuert werden. In diesem Zuge wird östlich der Straße ein begleitender Geh- und Radweg angelegt.
Im Zuge einer städtischen Baumaßnahme der Stadt Schloss Holte-Stukenbrock soll die Bushaltestelle an der Dechant-Brill-Straße in Höhe der Lisa Tetzner Schule barrierefrei umgebaut werden. Gleichzeitig soll eine 300 Meter lange getrennte Geh- und Radweganlage an der Schule angelegt werden, wie sie bereits an der gegenüberliegenden Seite vorhanden ist. Der Kreis Gütersloh als zuständiger Baulastträger für den Radweg beteiligt sich mit 40.000 Euro an der Finanzierung.
Der Neubau der K6 zwischen der Bundesautobahn-Anschlussstelle A2/K6 in Herzebrock-Clarholz und der L 586 in Rheda-Wiedenbrück soll zunächst verschoben werden. Auswertungen der letzten Verkehrszählungen lassen darauf schließen, dass die prognostizierten Verkehrsbelastungen in diesem Bereich bisher nicht eingetreten sind und daher zunächst die neue Verkehrsdatenerhebung im Jahr 2020 abgewartet werden soll. Zu diesem Zeitpunkt wird es ebenfalls mehr Klarheit über die Entwicklung im Gewerbegebiet Aurea geben. Es kann anschließend auf Basis der aktuellen Erkenntnislage neu diskutiert werden.
"Mit den Maßnahmen des Kreisstraßenbauprogramms möchten wir genau dort ansetzen, wo Handlungsbedarf besteht. Unser oberstes Ziel ist die Optimierung des Verkehrsflusses sowie die Gewährleistung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer", sagt Henrik Egeler, Abteilungsleiter Tiefbau des Kreises Gütersloh. Sämtliche Fraktionen signalisierten ihre Zustimmung zu diesem Entwurf. Endgültig beschlossen wird das Kreisstraßenbauprogramm 2019 Im Rahmen der Haushaltsberatung.