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Für Tiefbau beworben, beim Katasteramt eingestellt
Gütersloh, 24.05.2018. Doppelt Geschenke für Elisabeth Fritzsch. Bei einer kleinen Feierstunde, in der drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises Gütersloh durch Landrat Sven-Georg Adenauer und den Personalratsvorsitzenden Thomas Haase verabschiedet worden sind, feierte sie auch ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.
Fritzsch, Abteilung Geoinformation, Kataster und Vermessung, lebt seit einem Jahr in Werther (Westf.), war zuvor 35 Jahre in Halle (Westf.) beheimatet gewesen. Nach einer Ausbildung zur Versicherungskauffrau hat sie zunächst in der Wirtschaft gearbeitet, war unter anderem bei einer großen Druckerei beschäftigt. Und wie bei vielen in ihrer Generation steht im Lebenslauf 'Kündigung wegen Geburt des ersten Kindes'. "Das muss man sich mal vorstellen", meinte Adenauer. Damals war das so: Wer nicht nach einem halben Jahr wieder kam, sondern sich um die Kindererziehung kümmern wollte, hatte keine Wahl. Teilzeit war noch ein Fremdwort. Das war dann Anfang der 90er Jahre zumindest beim Kreis Gütersloh schon anders, als Elisabeth Fritzsch als Teilzeitkraft zur Kreisverwaltung kam - allerdings anders als sie sich das vorgestellt hatte. Beworben hatte sie sich auf eine Stelle bei der Abteilung Tiefbau. Manfred Saerbeck aus der Personalabteilung, inzwischen selbst im Ruhestand, rief sie an und fragte, ob sie sich vorstellen könne, bei der Katasterauskunft anzufangen. Konnte sie - und blieb bis zum Ruhestand. Fritzsch ist in ihrer Abteilung erste Ansprechpartnerin für Besucher: Auszüge aus der Liegenschaftskarte, Vermessungsangelegenheiten, Kartenverkauf. Egal, welches Anliegen Bürger oder auch Architekten haben, Fritzsch hilft selbst oder stellt durch zu den Kollegen. Auf die Frage des Landrats, ob sie sich auch etwas anderes habe vorstellen können, sagte sie: "Nein, die Aufgabe hat mir immer gefallen."