Erweiterter Vorstand entschied über die ersten Projektskizzen

Gütersloh, 25.04.2018. Der erweiterte Vorstand der ‚LAG GT 8‘ hat jetzt die ersten VITAL-Projekte beschlossen: Bei der mehrstündigen Sitzung in den Räumen der pro Wirtschaft GT präsentierten sieben Träger ihre Projektskizzen.

Mareike Busskamp
Regionalmanagerin Mareike Busskamp

Zunächst stellte der Ideengeber sein Projekt vor und beantwortete Fragen der Entscheidungsträger. Danach fällte der erweiterte Vorstand jeweils seinen Beschluss auf Grundlage der Projektvorstellung und Empfehlung der jeweiligen Arbeitsgruppe. Aufgrund der regionalen Bedeutsamkeit sind von den die Projekte als förderwürdig eingestuft worden: 'VITAL.Lokal', 'Den kenn' ich doch! Erinnerungen an P.A. Böckstiegel und seine Werke', 'Die Sägemühle Meier Osthoff entwickelt sich zum außerschulischen Lern-, Erlebnis- und Freizeitort für die VITAL-Region GT 8' sowie 'Ausstellungshalle für das Westfälische Kleinbahn- und Dampflokmuseum'.

Die Arbeitsgruppen hatten bereits Anfang März die Projektskizzen entsprechend der Auswahlkriterien bewertetet. Grundsätzlich hielten alle Projektskizzen den Projektauswahlkriterien stand. Alle erreichten wenigstens die geforderte Mindestpunkzahl von 25 (von 50 erreichbaren Punkten) und werden den Zielen der Regionalen Entwicklungsstrategie der LAG GT 8 gerecht. Bei den Projekten 'Bau eines historischen westfälischen Backhauses - Backhaus Häger' und 'Einrichtung des Gebäudes Holtkämperei zur Nutzung als Heimathaus, Begegnungsstätte und Kirchspielarchiv' wurden die Entscheidungen vertagt. Stattdessen wurde das Regionalmanagement damit beauftragt, zu klären, ob beide Projekte über das Dorferneuerungsprogramm NRW 2018 realisiert werden können. Auch die Entscheidung über die Förderwürdigkeit des Projektes 'Begeisterung für handwerkliche Berufe - Berufspraxis im Rahmen einer Lernhalle' wurde auf die nächste Sitzung des erweiterten Vorstandes im September vertagt. "Wir blicken auf anstrengende und sehr erfolgreiche Monate zurück. Innerhalb von sechs Monaten ist es uns gelungen, die Projektideen so weiterzuentwickeln, dass sie von der LAG GT 8 als förderwürdig betrachtet werden. Derzeit sind zwei Projektträger schon dabei, ihren Antrag vorzubereiten", zieht Mareike Bußkamp, Regionalmanagerin der LAG GT 8, eine Zwischenbilanz.

Nicht zuletzt wurden die Weichen für den weiteren Entwicklungsprozess in der VITAL-Region GT 8 eine Woche vorher gestellt: Bei der Mitgliederversammlung Mitte März sprachen sich die Mitglieder für eine flächendeckende Verteilung der VITAL-Fördermittel aus. In jeder der acht beteiligten Kommunen soll ein Projekt bis 2022 umgesetzt werden. Auch sollen Mittel für neue Projektideen bereitgestellt werden. Es gilt nicht das Windhundprinzip. Stattdessen setzen die Mitglieder darauf, lieber mehr Projekte mit weniger Fördervolumen umzusetzen als einige wenige Großprojekte. Das bedeutet, dass bei kostenintensiven Baumaßnahmen die Förderung gedeckelt wird: Maximal gibt es eine Zuwendung in Höhe von 150.000 Euro bei einer Förderquote von 65 Prozent. "Diese strategische Ausrichtung zur Verteilung der VITAL-Mittel war notwendig, um über die ersten Projekte entscheiden zu können. Wir sind sehr froh, dass wir diesen Grundsatzbeschluss ohne große Diskussion getroffen haben", erklärt Wilhelm Gröver, Schriftführer der LAG GT 8. "Jetzt warten wir auf die nächsten Projektskizzen, die am 17. September beschlossen werden."

 

Zum Thema: 'LAG GT 8' und 'VITAL.NRW'

Der gemeinnützige Verein "Lokale Aktions-Gruppe (LAG) GT 8 e.V." ist am 5. April 2017 gegründet worden mit dem Ziel, die VITAL-Region GT 8 nachhaltig zu gestalten. Genauer genommen möchte der Verein dazu beitragen, die VITAL-Region GT 8 als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum zu stärken, die dort lebenden Menschen zu qualifizieren, Armut zu bekämpfen und den sozialen Zusammenhalt, die wirtschaftliche Entwicklung sowie die Regenerierung und langfristige Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, der Biodiversität und des Natur- und Kulturerbes zu fördern. Neben der Vereinssatzung bildet das 'Gebietsbezogene integrierte ländliche Entwicklungskonzept' (GIEK) die Grundlage für das Handeln der Lokalen Aktionsgruppe GT 8: In dem GIEK, das die 'Regionale Entwicklungsstrategie' (RES) des gemeinnützigen Vereins darstellt, sind seine Ziele, Strategien, Handlungsfelder und Maßnahmenideen formuliert. Die Gründung des Vereins LAG GT 8 e.V. war - wie auch die Einstellung der Regionalmanagerin - Voraussetzung, Fördermittel aus dem Landesprogramm 'VITAL.NRW' in dem Zeitraum von 2017 bis 2022 zu akquirieren. Bis zum Jahr 2022 stellt das Land NRW der VITAL-Region GT 8 Projektmittel in Höhe von 1,55 Millionen Euro bereit. Auch das eingerichtete Regionalmanagement wird zu 65 Prozent vom Land gefördert. Der Eigenanateil von 35 Prozent wird von den beteiligten Kommunen gestemmt.


Weitere Informationen